Bei der Tsunami-Katastrophe nach einem Vulkanausbruch in Indonesien ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 222 gestiegen. Mindestens 843 Menschen wurden verletzt, knapp 30 werden noch vermisst, wie die Katastrophenschutzbehörde am Sonntag in Jakarta mitteilte.
VIDEO of destruction from tsunami in Indonesia that has killed dozens pic.twitter.com/mpg6fw0Q9s
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Die Flutwellen waren mitten in der Urlaubssaison über beliebte Touristenstrände hereingebrochen. Getroffen wurden Küstenstriche zu beiden Seiten der als Sundastrasse bekannten Meerenge zwischen Sumatra und Java.
BREAKING UPDATE: Another shocking video of the #Tsunami hitting the shores in Indonesia and slamming into a band playing in a tent near the shore when the waves hit. pic.twitter.com/L83nLzcQvs
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Laut der Indonesischen Agentur für Geophysik war die Ursache vermutlich ein Ausbruch des in der Meeresenge liegenden Vulkans Anak Krakatau, der wiederum einen Unterwasser-Erdrutsch zur Folge hatte.
Demnach ereignete sich die Eruption am Samstagabend um 21.03 Uhr (Ortszeit), 24 Minuten später sei der Tsunami auf Land getroffen. Verschlimmert wurde die Situation dadurch, das gleichzeitig Flut herrschte, wie Katastrophenschutz-Sprecher Sutopo Nugroho erklärte.
BREAKING: At least 20 dead after a tsunami, likely caused by the eruption of Krakatau has stuck parts of Indonesia
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Nach seinen Worten kamen sowohl in der zu Sumatra gehörenden Provinz Lumpang auf der nördlichen Seite der Sundastrasse Menschen zu Tode als auch in Javas Provinz Banten, die südlich der Meeresenge liegt und an die indonesische Hauptstadt Jakarta grenzt.
Einige der am heftigsten getroffenen Gegenden befinden sich in Banten, wo es viele Strandunterkünfte für Touristen gibt. Alleine hier starben nach Angaben von Nugroho 126 Menschen. Angesichts der Urlaubssaison herrschte dort Hochbetrieb.
Nugroho zufolge wurden mindestens 430 Häuser, neun Hotelanlagen, zehn Schiffe und Dutzende Autos beschädigt. Schwere Tsunami-Schäden wurden unter anderem vom Urlauberstrand Carita gemeldet. Nugroho verbreitete über seine Twitter-Seite Videoaufnahmen, auf denen Trümmerhaufen vor zerstörten Häusern und völlig demolierte Autos zu sehen waren.
Eruption of Krakatoa, provoked #tsunami in #Indonesia pic.twitter.com/ZICbrpkZrp
— NTV Breaking News (@NTVJustIn) 23. Dezember 2018
Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Für die Einwohner sind Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche keine neue Erfahrung. Der Inselstaat hat so viele aktive Vulkane wie kein anderes Land der Welt.
Beim Mega-Tsunami an Weihnachten 2004 starben dort mehr als 160 000 Menschen, so viele wie nirgendwo sonst in der Region. Insgesamt kamen damals in den östlichen Anrainerstaaten des Indischen Ozeans etwa 230 000 Menschen ums Leben.
Vor knapp drei Monaten wurde die bei Urlaubern beliebte indonesische Insel Sulawesi von einem schweren Erdbeben und einem dadurch ausgelösten Tsunami heimgesucht, der mehr als 2200 Menschen das Leben kostete. Damals machte sich unter vielen Indonesiern Verbitterung breit über die aus ihrer Sicht zu langsame Reaktion der indonesischen Behörden auf die Katastrophe. (sda/dpa)