Sport
Skispringen

Ammann kann nach Horrorsturz Arme und Beine bewegen – zur Überwachung bleibt er im Spital

Vierschanzentournee, 4. Springen in Bischofshofen
1. Michael Hayböck (Ö) 288,4 (137,5/136,5)
2. Noriaki Kasai (Ö) 277,1 (132,5/137)
3. Stefan Kraft (Ö) 271,3 (133,5/132)
10. Simon Ammann (Sz) 246,7 (130,5/136/Sturz)
19. Gregor Deschwanden (Sz) 231,1 (124/126,5)
Kopfvoran in den Schnee geknallt

Ammann kann nach Horrorsturz Arme und Beine bewegen – zur Überwachung bleibt er im Spital

Wie zum Auftakt stürzt Simon Ammann auch zum Abschluss der Vierschanzentournee in Bischofshofen. Der Toggenburger landet nach dem zweiten Sprung bei 136 Meter, stürzt dabei aber schwer. 
06.01.2015, 17:3007.01.2015, 09:12
Mehr «Sport»

Als Achter nach dem ersten ersten Durchgang springt Ammann im letzten Sprung dieser Vierschanzentournee auf 136 Meter. Er kann jedoch nicht sauber landen, die Ski verkanten und der vierfache Olympiasieger stürzt. 

Animiertes GIFGIF abspielen
Ammann stürzt im zweiten Durchgang in Bischofshofen schwer. Hier geht's zum Video des Sturzes.gif: Srf

Der Toggenburger bleibt eine Weile liegen, ob er sich gravierend verletzt hat, ist zurzeit noch unklar. Rettungskräfte eilen sofort herbei und bringen Ammann auf einer Trage von der Unglücksstelle.

Simon Ammann wird mit dem Rettungsschlitten abtransportiert.
Simon Ammann wird mit dem Rettungsschlitten abtransportiert.Bild: EPA/DPA

Alles mitansehen muss sich auch Ammanns Ehefrau Yana, die mit dem drei Monate alten Sohn Théodore im Auslauf steht.

Ammanns Ehefrau Yana ist geschockt.
Ammanns Ehefrau Yana ist geschockt.bild: screenshot zdf

Ammann kann Arme und Beine bewegen

Mit einem Krankenwagen wird Ammann ins Spital gebracht. Gemäss Christian Stahl, dem Kommunikationsdirektor des Schweizer Verbandes, kam der Toggenburger beim Transport wieder zu Bewusstsein. Alles sei stabil, er könne Arme und Beine bewegen und sei ansprechbar.

«Er bleibt im Spital, wo sein Zustand weiter überwacht wird», meldet der Swiss-Ski-Mediensprecher. Ammann brauche jetzt Ruhe. Weitere Informationen soll es erst am Donnerstag geben. Der 32-Jährige dürfte zumindest eine Hirnerschütterung, Prellungen und Abschürfungen am Gesicht erlitten haben. Ein offizielles medizinisches Bulletin liegt aber nicht vor. Trotz des Sturzes beendet Ammann den Wettkampf als Zehnter.

Bereits zum Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf war Simon Ammann gestürzt und hatte dabei sämtliche Chancen auf einen guten Gesamtrang in der Tournee vergeben. In Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck reagierte er aber mit den Plätzen 2 und 3 sehr stark.

Animiertes GIFGIF abspielen
Ammanns Sturz in Oberstdorf.gif: Srf

Eine starke Leistung zeigt Gregor Deschwanden. Der Innerschweizer springt auf 124 und 126,5 Meter und stellt als 19. eine neue Saisonbestleistung auf.

Kraft krönt sich zum Tourneesieger

Der Tagessieg geht an den Österreicher Michael Hayböck. Trotz Sprüngen auf 137,5 und 136,5 Meter kann er seinen Landsmann Stefan Kraft aber nicht mehr am Tournee-Gesamtsieg hindern. Kraft sichert sich dank zwei konstanten Sprüngen in Bischofshofen Rang 3.

Tourneesieger Stefan Kraft wird von seinen Teamkollegen Gregor Schlierenzauer und Michael Hayböck auf Händen getragen.
Tourneesieger Stefan Kraft wird von seinen Teamkollegen Gregor Schlierenzauer und Michael Hayböck auf Händen getragen.Bild: Bongarts

Exakt drei Jahre nach seinem Weltcupdebüt in Bischofshofen schliesst sich für Kraft mit dem Sieg bei der Vierschanzentournee auf seiner Heimschanze der Kreis. Der 21-Jährige erfüllt sich mit dem ersten grossen Titel einen Traum. Den lediglich 1,70 m grossen Salzburger zeichnet vor allem seine enorme Sprungkraft und ein besonders aggressiver Sprungstil aus, den unter anderen auch Simon Ammann pflegt.

Zwischen Hayböck und Kraft klassiert sich der Japaner Noriaki Kasai. Er hat bei der Landung auch grosse Probleme wie auch Anders Jacobsen (No) und Ammann. Der Slowene Peter Prevc sichert sich mit Rang 4 Platz 3 in der Gesamtwertung vor Kasai. (pre/si)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
JJ17
06.01.2015 19:01registriert August 2014
Gute Besserung Simi!
281
Melden
Zum Kommentar
2
Es kommt zum Showdown – Lugano schlägt Fribourg und erzwingt ein siebtes Spiel
In der Viertelfinalserie zwischen Fribourg-Gottéron und Lugano kommt es am Donnerstag in Freiburg zum entscheidenden siebenten Spiel. Die Bianconeri gleichen dank einem 4:2-Heimsieg zum 3:3 aus.

In der 25. Minute brachte Verteidiger Santeri Alatalo die Luganesi mit dem zweiten Powerplay-Tor der Gastgeber in diesem Spiel 2:1 in Führung. Es war eine Premiere für die Bianconeri, hatten sie doch in den ersten fünf Partien in dieser Serie im Mitteldrittel kein Tor zu Stande gebracht. 67 Sekunden später erhöhte Stéphane Patry gar auf 3:1. Die Spieler von Lugano schienen nun über das Eis zu fliegen, vor lauter Euphorie wurden sie jedoch zu übermütig, was zu einer 3:1-Situation für Gottéron führte, die Killian Mottet (32.) mit dem erneuten Anschlusstreffer für den Qualifikations-Zweiten abschloss.

Zur Story