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Bob Dylan weist 56 Jahre alte Missbrauchsvorwürfe zurück

Bob Dylan weist 56 Jahre alte Missbrauchsvorwürfe zurück

17.08.2021, 06:4017.08.2021, 14:24
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Der US-Sänger und Literaturnobelpreisträger Bob Dylan (80) hat lange gegen ihn zurückliegende Missbrauchsvorwürfe zurückgewiesen. Die 56 Jahre alte Behauptung sei «unwahr» und man werde sich dagegen energisch zur Wehr setzen, erklärte das Sprecherteam des Künstlers am Montag (Ortszeit) in einer Mitteilung, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

epa09212066 (FILE) - A file picture dated 13 July 2012 shows US musician Bob Dylan performing at the Benicassim International Music Festival (FIB) in Benicassim, Spain (reissued 19 May 2021). Bob Dyla ...
Bob Dylan 2012 in Benicassim, Spanien. Bild: keystone

In der am Freitag beim Obersten Gericht in New York eingereichten Klage wirft eine Frau aus Greenwich (US-Staat Connecticut) dem Musiker vor, er habe sie als Zwölfjährige im Jahr 1965 sexuell missbraucht. Laut der Klageschrift soll Dylan seinen Ruhm benutzt haben, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Er habe auch Alkohol und Drogen eingesetzt. Der mehrfache Missbrauch habe unter anderem im New Yorker Chelsea Hotel stattgefunden, wo Dylan zeitweise lebte.

Die Vorwürfe umfassen Körperverletzung und Zufügung seelischen Leides. Die Klägerin leide heute noch unter den Folgen des emotionalen Traumas, machen ihre Anwälte gelten. Sie verlangt Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Die Identität der Frau wurde nicht bekannt.

Der gebürtige Robert Allen Zimmerman zählt seit Jahrzehnten zu den einflussreichsten Musikern. Nach seinem Durchbruch mit dem Lied «Blowin' In The Wind» (1963) landete er 1965 einen weiteren Welterfolg mit «Like A Rolling Stone» von dem Album «Highway 61 Revisited». Oscar-Preisträger Dylan, der 2016 den Literaturnobelpreis erhielt, hat über 100 Millionen Tonträger verkauft. Mit dem Verkauf seines Liedkatalogs im vorigen Jahr an den weltgrössten Musikkonzern Universal Music soll er mehr als 300 Millionen Dollar eingenommen haben. (sda/dpa)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Doppelpass
17.08.2021 07:38registriert Februar 2014
Die Verjährung sollte bei sexuellem Missbrauch von Kindern ja wirklich keine Gültigkeit haben, aber 56 Jahre?
Das mutet seltsam an. Wie und aufgrund von was was soll ein Gericht entscheiden?
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Donny Drumpf
17.08.2021 08:11registriert November 2019
Bestimmt ist es für Opfer auch nach über 50 Jahren wichtig solche Dinge aufzuarbeiten. Aber damit an die Öffentlichkeit zu gehen, nach 56 Jahren finde ich doch etwas... speziell.
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fidget
17.08.2021 09:46registriert Dezember 2018
Mit solchen Vorwürfen habe ich so meine liebe Mühe. Keine Frage, sexueller Missbrauch ist schlimm und Opfer brauchen mit unter Jahre das Geschehene zu verarbeiten, wenn es denn überhaupt möglich ist. Ganz zu schweigen von der Überwindung, sich jemandem anzuvertrauen.
Aber was will man nach über einem halben Jahrhundert mit einer Klage vor Gericht? Beweisen lässt es sich nicht mehr. Es steht Aussage gegen Aussage und dann gilt im Zweifel für den Angeklagten. Man erreicht nur noch, dass der Angeklagte ein ramponiertes Ansehen in der Öffentlichkeit hat, mehr nicht.
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