Zahl der Toten bei Feuer im Norden von Kalifornien steigt auf 76

Zahl der Toten bei Feuer im Norden von Kalifornien steigt auf 76

18.11.2018, 04:16

Bei dem schweren Feuer im Norden von Kalifornien ist die Zahl der Todesopfer auf 76 gestiegen. Rettungskräfte hätten fünf weitere Leichen gefunden, sagte der Sheriff von Butte County, Kory Honea, am Samstagabend (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz.

Die Zahl der Vermissten bezifferte er auf 1276 - das sind 265 mehr als am Vortag. Der Polizist sagte, der Anstieg komme daher, dass die Behörden nach wie vor Informationen auswerteten. Er rief die Menschen dazu auf, sich zu melden, wenn sie in Sicherheit seien. Es sei vorgekommen, dass jemand doppelt auf der Liste gestanden habe.

Die Brände haben in Kalifornien seit der vergangenen Woche gigantische Schäden angerichtet. Allein das «Camp Fire» im Norden konnte sich auf einer Fläche von fast 60'000 Hektar ausbreiten. Nach Angaben von Kaliforniens Feuerschutzbehörde wurden davon inzwischen 55 Prozent eingedämmt. Im «Woolsey»-Feuer nahe Los Angeles kamen laut US-Medienberichten insgesamt drei Menschen ums Leben.

Der kleine Ort Paradise nördlich von Sacramento wurde durch das Feuer zu grossen Teilen zerstört. US-Präsident Donald Trump besuchte die Gegend am Samstag und machte sich vor Ort ein Bild der Lage.

Disput um Ursache

«Niemand hätte gedacht, dass so etwas je geschehen könnte», sagte Trump vor Journalisten inmitten verkohlter Trümmer. Wie viele Menschen ums Leben gekommen seien, könne noch niemand sagen. «Jetzt wollen wir uns um die kümmern, die schwer verletzt wurden», ergänzte der Präsident.

In Paradise lebten früher knapp 27'000 Einwohner. Die Stadt 280 Kilometer nördlich von San Francisco brannte bei der Feuersbrunst in der Nacht des 8. November zu grossen Teilen ab. Die Brandkatastrophe ist die schlimmste in der Geschichte Kaliforniens.

Trump hatte dafür die Forstverwaltung verantwortlich gemacht. Wissenschaftler führen die Feuer dagegen auf die anhaltende Dürre in Folge des Klimawandels zurück. Der Präsident sagte bei seinem Besuch auf die Frage, ob die Szenen der Verwüstung seinen Blick auf den Klimawandel geändert hätten: «Nein. Ich habe dazu eine feste Meinung.» (sda/dpa/reu)

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