In Italien ist am Montag der Protest von Migranten wieder aufgeflammt, die zum mehrmonatigen Aufenthalt in Ausschaffungshaft gezwungen sind. Ein Algerier und ein Tunesier, die beide vorbestraft sind und denen der Asylstatus verwehrt wurde, nähten sich im Auffanglager «Ponte Galeria» bei Rom den Mund zu.
Damit wollen sie gegen ihren Zwangsaufenthalt im Lager protestieren. Im Aufnahmezentrum Porta Galeria sind Hunderte Männer und Frauen eingesperrt. Die Unterkunft befindet sich nahe dem römischen Flughafen Fiumicino, um die Abschiebung der Migranten zu erleichtern.
Unterdessen sind am Montag 300 Migranten in der sizilianischen Hafenstadt Ragusa eingetroffen. Vier mutmassliche Schlepper aus Ägypten wurden von der Polizei unter dem Verdacht festgenommen, sie nach Sizilien gebracht zu haben. Das Boot mit den Migranten an Bord war von einem Tanker gerettet worden. (aeg/sda/apa)