Die gestrige Niederlage gegen Genf war natürlich ein herber Dämpfer für die Langnauer Playoff-Hoffnungen. Doch noch dürfen die SCL Tigers träumen. Sechs Punkte sind noch zu holen, deren fünf beträgt der Rückstand auf Genf. Während Servette zwei Mal beim souveränen Leader Bern antreten muss, trifft Langnau zwei Mal auf den desolaten EHC Kloten. Gibt es ein Eishockey-Wunder in den letzten zwei Runden?
Vorne ist viel bereits entschieden. Der SC Bern wird souveräner Qualifikationssieger, der EV Zug dürfte sich Platz zwei sichern. Doch dahinter wird es nochmals spannend. Biel (83 Punkte) und Lugano (82 Punkte) streiten sich um den dritten Platz.
Derweil liefern sich der ZSC, Fribourg und Davos einen Dreikampf um die Ränge 5 bis 7. Gerade mal zwei Punkte trennen die drei Teams. Wer verschafft sich die beste Ausgangslage für die Playoffs?
Kann jemand Dustin Jeffrey noch abfangen? Der Lausanne-Stürmer führt die Skorer-Wertung der National League derzeit mit 54 Punkten an. Dahinter liegen Fredrik Pettersson (ZSC) und Viktor Stalberg (Zug) mit fünf Punkten Rückstand. Die beiden bräuchten zwei überragende Spiele, um sich die Krone noch zu holen.
Im Rennen der besten Schweizer Punktesammler haben Luca Fazzini (Lugano) und Gaëtan Haas (Bern) mit je 40 Punkten die Nase vorne. Hinter ihnen folgen Vincent Praplan (Kloten), Pius Suter (Zürich), Joel Genazzi (Lausanne) und Tanner Richard (Genf).
Derweil sich die oberen Teams für die Playoffs rüsten, muss sich der EHC Kloten wohl schon bald mit dem Playout-Final beschäftigen. Aktuell liegen die Zürcher Unterländer 16 Punkte hinter dem zehnten Platz. 24 Punkte gibt es für sie noch zu holen, wenn sie denn die letzten Spiele der Qualifikation und die Spiele der Platzierungsrunde alle gewinnen.
Auch Lausanne muss sich ernsthafte Sorgen machen. Der Vorsprung auf das elftplatzierte Ambri ist auf sechs Punkte geschrumpft. Die Waadtländer haben seit sechs Spielen nicht mehr gewonnen, während Ambri vier Siege aneinanderreihte.
Wenig überraschend ist hier Leonardo Genoni in der Pole-Position. Doch der Vorsprung des SCB-Goalies ist minim. Schaut man nur auf die Fangquote, folgen dicht hinter ihm Tobias Stephan (Zug) und Barry Brust (Fribourg). Gewichtet man die erhaltenen Tore nach 60 Minuten, ist es jedoch Lukas Flüeler (ZSC), der Genoni auf die Pelle rückt.
496 Punkte erzielten die Topskorer der 12 National-League Klubs in den bisherigen 48 Runden. Damit liegen sie noch deutlich hinter den 538 Zählern, die letztes Jahr nach 50 Spielen zusammengekommen waren. Dennoch gibt es in diesem Jahr mehr Geld für den Nachwuchs.
Grund: PostFinance sind Skorerpunkte in der National League seit dieser Saison neu 300 statt 200 Franken wert. Tore und Assists in der Swiss League bringen 200 statt wie bisher 100 Franken ein.
Absoluter Spitzenreiter ist Cody Almond. Der Genfer, der auch in der Nati bei Olympia negativ aufgefallen ist, hat es fertiggebracht, in 28 Spielen 100 Strafminuten zu sammeln. Nach dem Check gegen den Deutschen Christian Ehrhoff im Olympia-Achtelfinal musste Almond seine Saison allerdings verletzungsbedingt beenden. Nun bietet sich Biels Marc-Antoine Pouliot (aktuell 89 Strafminuten) die Chance, diese zweifelhafte Ehre zu übernehmen.