Trotz einer Eintrübung des Finanzmarktumfeldes rechnen die Experten der Credit Suisse mit weiteren Börsengängen in der Schweiz. Im zweiten Halbjahr dürften zwei bis drei Firmen an die SIX kommen, erklärte der Leiter des Schweizer Investment Bankings, Jens Haas, am Montag vor Journalisten.
Bei einer der geplanten Transaktionen handle es sich um einen grossen Deal. Die anderen beiden hätten ein Volumen von weniger als 500 Millionen Franken. Im kommenden Jahr dürften dann drei bis fünf Firmen an die Schweizer Börse streben, prognostizierte die Bank.
Im bisherigen Jahresverlauf nahmen die fünf Firmen Sensirion, Medartis, Ceva Logistics, Polyphor und Klingelberg über ein IPO an der SIX Geld auf. Dazu kamen vier Listings. Trotz mehrerer abgeblasener Transaktionen ist das der höchste Wert seit 2007, als insgesamt zehn Neuzugänge registriert wurden.
Im Verlauf des Jahres seien die Anleger angesichts der Ausschläge an den Aktienmärkten, der Angst vor einem Handelskrieg und dem europaweit fast rekordhohen Angebot selektiver geworden. Dies gelte insbesondere für Titel aus dem Industriebereich.
Hoch in der Gunst stünden dagegen weiterhin Firmen aus den Sparten Technologie- und Medizinaltechnologie. Die angepeilten Wachstumsraten dieser Geschäfte sorgten dafür, dass die Investoren bereit seien, einen deutlichen Bewertungs-Aufschlag gegenüber anderen Branchen zu zahlen. (awp/sda/reu)