Zu Elon Musks Investitionsportfolio gehört bald auch der Kurznachrichtendienst Twitter – für den er gewillt ist, 44 Milliarden Dollar hinzublättern. Diese Summe erscheint zunächst so absurd, dass sie für uns Normalsterbliche kaum greifbar ist. Wir bieten da Abhilfe und drücken Musks Investition mal etwas anders aus: Was hätte der Tech-Milliardär mit dem Geld sonst noch kaufen können? Wir haben gerechnet:
Der Wohnsitz der Queen wurde im Jahr 1703 gebaut und während den nächsten 75 Jahren stetig erweitert. Er umfasst insgesamt 775 Räume. Die Schätzungen zu seinem Wert liegen mit zwischen 1 und 5.5 Milliarden relativ weit auseinander.
Dabei dürfte der obere Wert eher der Realität entsprechen, da er sich am geschätzten Prestigewert orientiert. Ob die Queen den Palast auch verkaufen würde, ist eine andere Frage. Aber wer weiss – Twitter wollte man ja eigentlich zunächst auch nicht verkaufen ...
Der US-Bundesstaat Alaska wurde im April 1867 durch die Vereinigten Staaten Russland abgekauft, für läppische 7,2 Millionen Dollar. Transferiert man diese Summe in ihren heutigen Wert, wären das etwa 90 Millionen Dollar.
Für einmal etwas, das sich Herr Musk (zumindest mit dem Twitter-Geld) knapp nicht hätte leisten können: die Rettung der UBS, 2008 bezahlt durch den Schweizer Staat (6 Milliarden durch den Bund, 54 Milliarden durch die Schweizerische Nationalbank SNB). Unter dem Strich ist Musk dabei sogar ein grossartiges Investment durch die Lappen gegangen. Wir erinnern uns: Die extrem billigen Wertpapiere, die der UBS abgekauft wurden, gewannen im Laufe der Zeit wieder an Wert – die SNB machte somit innerhalb weniger Jahre rund 5 Milliarden, der Bund rund 1,2 Milliarden Gewinn.
Die teuersten Fussballer-Transfers der Welt sind in Sachen Geldsumme nicht zu unterschätzen. Das sind sie und so viel kosteten sie:
Einen Neymar könnte sich Elon Musk also nur rund 198 Mal leisten. Bislang hat sich der Tesla-Chef zwar noch nicht gross für Investitionen in den Sport interessiert – aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Bislang der teuerste Film aller Zeiten ist «Fluch der Karibik 4: Fremde Gezeiten». Rund 430 Millionen Dollar hat dessen Produktion gekostet. Der vierte Teil der beliebten Piratenreihe, unter anderem mit Johnny Depp und Penelope Cruz, wurde mit äusserst kostspieligen 3D-Kameras im realen Dschungel gefilmt. Auch teuer war der Lohn des Hauptdarstellers: Johnny Depp soll dem Vernehmen nach rund 55 Millionen verdient haben. Der Aufwand hat sich für Disney aber gelohnt: 1,1 Milliarden US-Dollar hat der Film an den internationalen Kinokassen wieder reingeholt.
Ursprünglich sollte der Bau der Gas-Pipeline von Russland nach Deutschland 4 Milliarden Euro kosten. Am Ende waren es mit 9,5 Milliarden Euro fast doppelt so viel. Elon Musk könnte sich also mehrere solche Unterwasser-Pipelines leisten. Es stellt sich dabei natürlich die Frage, ob Elon Musk eine Investition in veraltete Energieformen überhaupt interessieren dürfte.
Brooklyn Beckham hat Anfang April seine Nicola Peltz geheiratet. Die Hochzeit am Meer in Florida kostete über 4 Millionen Dollar. Elon Musk könnte sich theoretisch etwa 10'000 solche Hochzeiten gönnen – wenn er denn die Zeit dazu hätte, natürlich.
Rund 50 Millionen Dollar: So viel zahlten 2021 vier Touristinnen und Touristen für ein Ticket auf der «Inspiration4»-Mission. Wer die Mission befördert hat? SpaceX von – genau – Elon Musk.
Eine Impfdosis der Corona-Impfung von Pfizer/Biontech kostet ungefähr 20 Dollar. Angenommen, man strebt eine vollständige (also zweifache) Impfung an, so könnte Elon Musk mit seinen 44 Milliarden einem nicht unerheblichen Teil der Menschheit die Corona-Impfung spendieren.
Das ist jetzt natürlich sehr theoretisch. Aber hätte Johnny Depp das Geld, das Elon Musk für Twitter aufwendet, so könnte er es sich locker leisten, 400 Mal gegen seine Ex-Frau vor Gericht zu verlieren. Diese verklagt ihn ja bekanntlich auf 100 Millionen Dollar. Wer dort übrigens wohl auch noch aussagen wird: Elon Musk.
Zugegeben, ausser entgegenkommendem Goodwill hätte der Tech-Milliardär nicht wirklich was davon. Aber im Sinne der Einordnung: Die Schweiz hat 2021 rund 30,2 Milliarden Franken für ihre soziale Wohlfahrt ausgegeben. Das beinhaltet zu rund 40 Prozent die Altersversicherung, aber auch die Arbeitslosenversicherung sowie die Invalidenversicherung gehört dazu. 30,2 Milliarden Franken sind in Dollar umgerechnet etwas mehr. Würde uns Elon Musk das ein Jahr lang finanzieren, so blieben ihm immer noch etwa 10 Milliarden Dollar übrig für den eigenen Konsum.
Die weltweite Jahresproduktion des Rohstoffs Lithium betrug im Jahr 2021 etwa 85'000 Tonnen. Multipliziert man diese mit dem Marktwert pro Tonne im Januar 2022, 42'000 Dollar, käme man auf etwa 3,6 Milliarden Dollar. Der Wert für Lithium schwankt stark, in den letzten Monaten ist er extrem gestiegen. Warum Lithium so viel Wert hat? Es ist ein elementarer Bestandteil von Akkus in Handys – und Elektroautos. Durchaus spannend für Musk also.