Die Hightech-Nation Japan will in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts eigene Astronauten zum Mond schicken. Das sieht ein überarbeiteter Basisplan zur Weltraumforschung vor, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtet.
Der Sender hatte das vom zuständigen Strategiezentrum am Sitz von Ministerpräsident Fumio Kishida erfahren. «In der zweiten Hälfte der 2020er Jahre wollen wir die Mondlandung japanischer Astronauten realisieren», erklärte Kishida. Er konkretisierte damit die bereits seit längerem bestehenden Pläne für die Erforschung des Mondes. Japan beteiligt sich auch an der «Artemis»-Mission der USA und will Ausrüstung für eine Mondstation und Transportgefährte für die Mondoberfläche entwickeln.
Das Land hatte sich zuvor schon zum Ziel gesetzt, künftig Wasserstoff als Treibstoff zu verwenden, der aus den Eisvorkommen des Mondes gewonnen wird. So soll um 2035 eine Treibstofffabrik am Südpol des Mondes errichtet werden. Ziel ist nach früheren Angaben der japanischen Raumfahrtagentur Jaxa, damit ein wiederverwendbares Raumschiff zu versorgen. Auch soll damit in Zukunft ein Transportfahrzeug auf dem Mond angetrieben werden. (sda/dpa)