Nach dem Wechsel an der Regierungsspitze ist im westafrikanischen Krisenstaat Mali eine neues Kabinett gebildet worden. Präsident Ibrahim Boubacar Keita ernannte in der Nacht zum Sonntag per Dekret die neue Regierungsmannschaft.
Acht Minister verloren ihre Ämter, unter anderem wurden das Verteidigungs- und das Wirtschaftsressort neu besetzt.
Bereits am Donnerstag war Modibo Keita als Nachfolger von Moussa Mara zum neuen malischen Ministerpräsidenten bestimmt worden. Zum neuen Verteidigungsminister wurde nun per Präsidentendekret Tiéman Hubert Coulibaly ernannt, der Banker Mamadou Igor Diarra übernimmt das Ressort Wirtschaft und Finanzen. Neuer Umweltminister wird Mohamed Ag Erlaf, ein Vertreter der Tuareg.
«Dies ist eine Kriegsregierung, zu deren wichtigsten Aufgaben aber auch die Rückkehr zum Frieden im Norden zählt», sagte ein Vertrauter von Präsident Keita der Nachrichtenagentur AFP. Mali war durch einen Militärputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt.
Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Januar 2013 militärisch ein, um das Vorrücken von Islamisten und Tuareg-Rebellen vom Norden in den Süden Malis zu stoppen und die geschwächten Regierungstruppen zu unterstützen. (sda/afp)