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Donald Trump lässt schon über Kandidatur 2024 abstimmen

Donald Trump lässt schon über Kandidatur 2024 abstimmen

Donald Trump weigert sich beharrlich, seine Niederlage gegen Joe Biden einzugestehen – zumindest öffentlich. Im Hintergrund laufen bereits die Planungen für die nächste Wahl.
17.12.2020, 08:5717.12.2020, 10:39
Stefan Rook / t-online
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ARCHIV - Donald Trump, Pr
2024? Ja, vielleicht!Bild: sda
Ein Artikel von
t-online

Donald Trump hat die Wahl gegen Joe Biden verloren. Auch wenn er das offiziell noch nicht zugegeben hat, scheint Trump bereits eine Kandidatur bei den nächsten US-Wahlen 2024 vorzubereiten.

Darauf deutet eine vom Trump-Team gestartete Befragung per Email hin. Unter der – falschen – Überschrift, die «radikale Linke» habe die Wahl von Präsident Trump gestohlen, werden die Trump-Unterstützer gefragt: «Glauben sie, dass Präsident Trump 2024 für das Amt des Präsidenten kandidieren sollte?»

Die Mail, die seit Mittwoch in den sozialen Netzwerken kursiert, stellt für Trump allerdings auch ein Problem dar: Ein US-Präsident kann laut Verfassung nur zwei Amtszeiten absolvieren. Wenn Trump sich also auf eine weitere Kandidatur 2024 vorbereitet, gesteht er damit indirekt ein, dass er die Wahl 2020 verloren hat.

Wilde Anschuldigungen ohne jeden Beweis

Bisher hat Trump jedoch strikt vermieden, seine Niederlage gegen Biden einzugestehen. Er hat knapp 60 Klagen gegen das Wahlergebnis verloren, legt aber immer wieder nach. Zuletzt vermutete er – ohne irgendeinen Beweis zu präsentieren – die Wahlmaschinen hätten Biden zwei bis drei Prozent der Stimmen zugeschoben.

Trump war auch überhaupt nicht erfreut, dass der führende Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell , Biden letztendlich zum Wahlsieg gratuliert hat. «Es ist noch zu früh, um aufzugeben», twitterte Trump.

Letztendlich ist die Wahl jedoch entschieden. In den 50 US-Bundesstaaten und dem Hauptstadtbezirk Washington hatten am Montag die 538 Wahlleute stellvertretend für das Volk ihre Stimmen für den künftigen Präsidenten abgegeben. Biden bekam erwartungsgemäss die Stimmen von 306 Wahlleuten und damit 36 mehr als für den Sieg erforderlich sind. Für Trump stimmten 232 Wahlleute.

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67 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jein
17.12.2020 09:16registriert August 2017
Seine Kandidatur für 2024 bekannt zu geben ist wohl die einzige Art auf der Trump seine Niederlage eingestehen kann. Allerdings könnte es sich dabei nur um einen weiteren Trick handeln um mehr Spendengelder zu sammeln und für andere Zwecke zu verwenden, gleich wie von den "Stop the steal"-Geldern nur ein Bruchteil in die Gerichtskosten für angeblichen Wahlbetrug floss.
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Töfflifahrer
17.12.2020 09:22registriert August 2015
Kann denn ein (wahrscheinlich bald) Vorbestrafter als Präsident Kandidieren?
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GianniR
17.12.2020 10:21registriert April 2020
Ich zweifle enrsthaft, ob sich die Reps mit einer Trump-Kandidatur 2024 einen Dienst erweisen. Kurzfristig mag er zwar ein Wählermagnet sein, aber mittel-langfristig ist er doch ein Vertreter einer alten, überholten Welt. Aber mir solls recht sein, wenn "die" damit scheitern ...
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