Der Sport ist nicht nur ein Integrationsinstrument für die Schweizer Gesellschaft. Er profitiert selber auch von der Zuwanderung. Dieser Ansicht ist Bundesrat Ueli Maurer.
Die Zuwanderung befruchte den Sport, «das ist klar», sagte Maurer in einem Interview im Blick vom Mittwoch. Im Fussball sei das ausgeprägt, im Eishockey oder Schneesport hingegen gar nicht. «Wir haben keine Zuwanderung aus Wintersportländern.»
Dass Schweizer Sportler mit ausländischen Wurzeln am Geburtsort der Eltern «irgendwie» festhielten, müsse man akzeptieren und sei nicht tragisch. Vielmehr sei es «eine Leistung der Schweiz und nicht zuletzt des Sports, dass man diese Kulturen vereinen kann», sagte Maurer.
2015 werde sportpolitisch ein wichtiges Jahr. «Da versuchen wir die Weichen bis ins Jahr 2025 zu stellen.» Die Politik lasse sich gerne von Erfolgen blenden. Aber etwa der Nachwuchsbereich sei hierzulande auf Trainerstufe zu wenig gut bestückt. Zu Jahresbeginn werde der Bundesrat über ein neues Sportförderkonzept diskutieren.
Es soll auf den drei Säulen Breitensport, Leistungssport und Infrastruktur zu stehen kommen. Über die Kosten machte Maurer keine Angaben, das Parlament müsse darüber befinden. Doch: «Es geht ja auch darum, den Sport als Integrationsinstrument zu forcieren.»
Die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft und die Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich würden zeigen, was «integrierte Zuwanderer» bewegen könnten. «Letztlich darf man von Investitionen, nicht von Kosten sprechen.» (sda)