«Man muss die Feste feiern, wie sie fallen», dachte sich Matthias Mayer. Nach seinem Coup in der Olympia-Abfahrt liess es der 23-jährige Österreicher ordentlich krachen. Bis morgens um drei wurde im Austria Tirol House gelacht, getrunken und gefeiert.
Kurz vor zwei Uhr bebt die Partyhütte: Mayer springt im «Kaminstüberl» auf die Theke und legt zur Titelmusik von «Baywatch» eine kleine Stripeinlage hin. Am Ende steht der neue Speed-König mit nacktem Oberkörper da, nur die Goldmedaille baumelt noch an seinem Hals.
Доигрались) Новоявленный чемпион Майер - ему можно, заслужил #Сочи2014 #матиасмайер #Олимпиада2014 #MatthiasMayer pic.twitter.com/2wcWXfhGZY
— The Game (@GameAgencyPro) 9. Februar 2014
Die Oben-ohne-Fotos des Olympiasiegers tauchten am Tag nach der Feier natürlich in der österreichischen Presse auf. Der erste, kleine Skandal ist perfekt. Als Konsequenz soll nun bei den österreichischen Medaillenfeiern eine Sperrstunde eingehalten werden.
«Wir hatten einfach die volle Gaudi. Sie wollten mich auf der Theke, ich habe nicht Nein gesagt und es durchgezogen. Ich fand meine Einlage cool», kommentierte Mayer seine grosse Show am Morgen danach mit etwas müden Augen.
Alkohol sei nicht im Spiel gewesen. «In meinem Schnapsglas war ja nur Wasser. Wenn man selbst hinter der Bar steht und ausschenkt, kann man das natürlich leicht kontrollieren», beteuerte der Kärntner. Um vier Uhr sei er im Bett gewesen, die Goldmedaille legte er aufs «Nachtkasterl». «Als ich sie in der Früh sah, bekam ich Gänsehaut.» (pre)