Etwa 2000 junge Juden aus verschiedenen Ländern haben beim «Marsch der Lebenden» am Donnerstag in Polen an die Opfer des Holocausts erinnert.
Bei einem «Marsch der Lebenden» gingen sie zusammen mit einigen Überlebenden der Schoah den gut 3.2 Kilometer langen Weg von Auschwitz nach Birkenau, dem grössten der deutschen Vernichtungslager in der NS-Zeit. Die Gedenkveranstaltung fand nach einer zweijährigen Pause wegen der Corona-Pandemie erstmals wieder statt.
Vor dem offiziellen Beginn des Marsches hatte Polens Präsident Andrzej Duda der Opfer von Auschwitz gedacht. An der Todesmauer, wo Häftlinge erschossen wurden, legte Duda zusammen mit dem Überlebenden Edward Mosberg einen Kranz nieder. Der Name Auschwitz hat sich als Synonym für den Holocaust und Inbegriff des Bösen weltweit ins Bewusstsein eingebrannt. Allein dort brachten die Nationalsozialisten mehr als eine Million Menschen um, zumeist Juden.
Przed oficjalnym rozpoczęciem Marszu Żywych Prezydent RP @AndrzejDuda złożył wieniec pod Ścianą Śmierci wraz z ocalałym z Zagłady Edwardem Mosbergiem i oddał hołd wszystkim ofiarom niemieckiego nazistowskiego obozu koncentracyjnego i zagłady #Auschwitz. pic.twitter.com/FRIUZ5JseE
— Muzeum Auschwitz (@MuzeumAuschwitz) April 28, 2022
Das Startsignal für den Marsch, der auch durch das Tor mit der zynischen Aufschrift «Arbeit macht frei» führte, kam aus einem Schofarhorn, einem rituellen Musikinstrument. Dabei waren auch acht Überlebende sowie Flüchtlinge aus der Ukraine. Ein Redner erinnerte an das Leid, das sich durch den russischen Angriffskrieg in Polens Nachbarland abspielt.
(yam/sda/dpa)