Wissen
Tier

Kolumbien sucht nach Lösung für Escobars Nilpferde

Nilpferde schwimmen im See im Hacienda Napoles Park, dem ehemaligen Privatanwesen des Drogenbosses Pablo Escobar, der vor Jahrzehnten vier Nilpferde auf seine Hacienda brachte. Foto: Fernando Vergara/ ...
Nilpferde schwimmen im See im Hacienda Napoles Park, dem ehemaligen Privatanwesen des Drogenbosses Pablo Escobar.Bild: sda

Kolumbien sucht nach Lösung für Escobars Nilpferde

09.02.2021, 18:5809.02.2021, 18:59
Mehr «Wissen»

Angesichts der ungebremsten Ausbreitung der Nachkommen von Pablo Escobars Nilpferden suchen Behörden und Institutionen in Kolumbien nach einer gemeinsamen Lösung.

«Wir haben bei der kolumbianischen Botschaft in den Vereinigten Staaten Unterstützung beim Erwerb eines Langzeitverhütungsmittels für Grosstiere beantragt», hiess es in einer Mitteilung der regionalen Umweltagentur Cornare. Ihr unterliegt zusammen mit dem Umweltministerium, dem Instituto Humboldt und Universitäten des südamerikanischen Landes die Entscheidung über die Zukunft der «Kokain-Hippos». Kolumbianische und mexikanische Forscher hatten in einer Studie kürzlich empfohlen, die Tiere zu töten.

Hippos float in the lake at Hacienda Napoles Park, once the private estate of drug kingpin Pablo Escobar who imported three female hippos and one male decades ago in Puerto Triunfo, Colombia, Thursday ...
Die Nilpferde in der Hacienda Nápoles vermehren sich in bemerkenswertem Tempo.Bild: keystone

Der Drogenbaron Escobar brachte einst vier afrikanische Flusspferde auf seine Hacienda Nápoles, zuletzt streiften geschätzt zwischen 65 und 80 Tiere durch die Region. Sie zerstören Felder, bringen das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und Anwohner in Gefahr. Die Experten fürchten, dass sich die vermehrungsfreudigen Tiere in grösseren Teilen Kolumbiens niederlassen.

Nachdem Escobar 1993 von Sicherheitskräften erschossen worden war, verfiel die Hacienda Nápoles. Die Nilpferde zogen in die umliegenden Wälder und pflanzten sich fort. «Das (Töten) ist eine Option, die immer auf dem Tisch war, aber das ist nicht die einfachste», hatte der Biologe David Echeverri von Cornare der Zeitung «El Tiempo» gesagt.

Die Umweltagentur Cornare untersucht das Vorkommen der Nilpferde in dem Departamento Antioquia, in dem die Hacienda Nápoles liegt, seit Jahren. Es würden nun auch andere Möglichkeiten wie die chemische Kastration geprüft. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Poopuliest
10.02.2021 08:55registriert August 2020
Kokain-Hippos?
Hat jemand schon einmal koksende Flusspferde gesehen?
Ausserdem, nur weil sie beim Kontinentaldrift zu spät gekommen waren, heisst dies noch lange nicht dass sie nicht nach Südamerika gehören.
Schliesslich gibt es heute trotz ihres Namens am Nil auch keine Nilpferde mehr.
Also Hände weg von den Hippos und lasst sie weiter in Ruhe rammeln!
Schliesslich haben sie auch einen ökologischen Nutzen.
Animiertes GIFGIF abspielen
7711
Melden
Zum Kommentar
avatar
THN
09.02.2021 23:38registriert August 2017
haters gonna hate, hippos gonna mate 🦛
350
Melden
Zum Kommentar
avatar
Gatekeeper
09.02.2021 22:54registriert März 2015
Nilpferd waschen und trocknen, in passendem Schmortopf mit 2000 Liter Burgunder, 6 bis 8 Zwiebeln, 2 kleinen Mohrrüben und einigen Nelken 8 bis 14 Tage kochen, herausnehmen, abtropfen lassen und mit Petersilie servieren
212
Melden
Zum Kommentar
7
11 Bananen-Fakten, die du (wahrscheinlich) noch nicht kennst

Die gelbe Frucht mit der charakteristischen Krümmung und der praktischen, von Mutter Natur mitgelieferten Verpackung haben viele von uns schon als Kleinkinder das erste Mal gegessen, in der Form von Bananenbrei. Heute gelangt die Banane, die botanisch zu den Beeren zählt, meist aus Ländern in Zentral- und Südamerika zu uns, namentlich aus Costa Rica, Panama, Nicaragua, Ecuador oder Kolumbien.

Zur Story