Zahlungsfirma Swift spricht von weiteren Hackerattacken auf Banken

Zahlungsfirma Swift spricht von weiteren Hackerattacken auf Banken

31.08.2016, 12:28

Nach dem spektakulären Cyberangriff auf die Zentralbank von Bangladesch hat es weitere Attacken auf Geldinstitute gegeben.

Dabei hätten Banken erneut Geld verloren, teilte der internationale Zahlungsdienstleister Swift am Dienstag in einem Brief an seine Mitglieder mit. Das Schreiben liegt der Nachrichtenagentur Reuters vor.

Die Bedrohung sei dauerhaft, und die Täter passten sich an neue Gegebenheiten an, warnte die in Brüssel ansässige Genossenschaft. Wie viel Geld bei den Hackerangriffen erbeutet wurde, gab Swift nicht bekannt. Der Dienstleister forderte die Geldinstitute auf, die Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen.

Sollte ein Software-Update bis zum 19. November nicht aufgespielt sein, könne Swift Mitglieder des Verbundes an Aufsichtsbehörden oder andere Finanzinstitute melden.

Betrüger hatten im Februar 81 Millionen Dollar von der Notenbank in Bangladesch erbeutet. Dabei handelte es sich um einen der grössten Internetbetrugsfälle, den es je gegeben hat. Offenbar hackten sich die Täter in Computer, mit denen Swift-Nachrichten verschickt werden und forderten Überweisungen von grossen Summen an.

Ermittlern zufolge hatte die Notenbank ihre Rechner nicht mit einer Firewall gesichert und sie mit gebrauchten Geräten im Wert von teils zehn Dollar zu einem Netzwerk verbunden.

Bereits vor dem Betrugsfall in Bangladesch war das ecuadorianische Geldhaus Banco del Austro Opfer eines Angriffes geworden: Von ihr wurden mehr als zwölf Millionen Dollar gestohlen. Dagegen scheiterte eine Attacke auf die Tien Phong Bank aus Vietnam. (sda/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!