Steve Wozniak (Mitte) war in bester Plauderstimmung.bild: world web forum
Ein ganz besonderer Gast weilte diese Woche in Zürich. Apple-Gründer und Tech-Legende Steve Wozniak stand am World Web Forum Rede und Antwort. Der watson-Game-Redaktor mischte sich unter die Apple-Schäfchen.
11.03.2015, 14:4711.03.2015, 16:33
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Games sind eigentlich mein Metier. Aber weil watson-Kollege und Apple-Professor Daniel Schurter nach seinem Berlin-Trip an die Apple-Watch-Präsentation unter akutem Jetlag leidet, darf ich den Mitgründer des iPhone-Konzerns treffen. Steve «The Woz» Wozniak weilt für ein paar Tage in Zürich für einen Auftritt am World Web Forum.
Für ein kurzes Foto und ein paar Fragen reichte es knapp. Steve Wozniak ist der Teddybär auf der linken Seite.bild: world web forum
Als die Moderatorin fragt, wer von den Anwesenden ein iPhone besitzt, strecken zahlreiche Manager und Unternehmer unter lautem Jubel stolz ihre Apfelgerät in die Luft. Für einen Moment denke ich, die falsche Tür erwischt zu haben und an einer Apple-Pressekonferenz gelandet zu sein. «Nach Android-Geräten brauch ich wohl gar nicht zu fragen», fügt die Dame mit einem Lächeln hinzu. «Jaja haha, nein wirklich nicht, wer hat denn so was», sag ich zu mir selbst und senke meinen Fotoarm mit dem LG Nexus 5.
Ein Gadget-Liebhaber
Aber alles halb so wild. «The Woz» mag zwar für Apple gearbeitet haben und kriegt auch weiterhin ein symbolisches Gehalt von ein paar hundert Dollar, proklamiert aber offen die Multikultur. Egal welches neue Gadget herauskommt, Wozniak muss es ausprobieren. Vom Piepser, der am Laufband beim Flughafen das eigene Gepäck ankündet, bis zu den Periskop-Brillen, mit denen man liegend fernsehen kann, lässt er sich keinen Tech-Trend entgehen.
Während der Podiumsdiskussion kommt natürlich auch die Apple Watch zur Sprache. «Die beste Smartwatch, die es zurzeit gibt», meint «The Woz» zur intelligenten Uhr, fügt dann aber schnell hinzu, dass er sie erst ausprobieren muss, um ein finales Urteil zu fällen. Dafür hat er schon die nächste Idee für den Konzern. Den iRing. Damit wäre es noch einfacher als mit der Apple Watch, bargeldlos zu bezahlen. Da habt ihr's, wenn das Teil in zwei Jahren auf den Markt kommt, habt ihr es hier zum ersten Mal gehört.
Wenn Wozniak erst einmal in Fahrt ist, kann man seinen Redefluss kaum mehr bremsen.Bild: world web forum
Schliesslich durfte auch ich zwischen ein paar Fotos dem Erfinder des Apple-II-Computers ein paar Fragen stellen. Ich hab mich absichtlich kurz gehalten, wegen der kurzen Aufmerksamkeitsspanne der Generation-Smartphone und so.
Interview für die zeitbewusste Gesellschaft (ADS)
Herr Wozniak, welche ist ihre Lieblingsapp?
Es sind solche, die zu meinem Lebensstil passen. Wenn ich mein iPhone öffne, habe ich dort 125 Apps installiert. Jede einzelne ist wichtig für mich. Und ich benutze auch jede einzelne. Die letzte, die ich benutzt habe, ist immer die wichtigste.
Sony, Facebook, Samsung, alle entwickeln ihre eigenen Virtual-Reality-Brillen. Wo bleibt Apple?
Ich glaube, sie arbeiten im geheimen bereits daran. Apple ist ein so riesiges Unternehmen, da können sie das gut unter Verschluss behalten. Es macht absolut Sinn, dass Apple an so etwas arbeitet.
Im Science-Fiction-Roman «Ready Player One» lebt die gesamte Bevölkerung praktisch nur noch in der virtuellen Welt mittels Oculus-Rift-ähnlichen Geräten. Halten Sie dieses Szenario für realistisch?
Viele Menschen werden realisieren, dass das durchaus eine Möglichkeit ist. Ich habe Freunde, die oft genug komplett in «World of Warcraft» versunken sind. Es ist erstaunlich, dass wir bereits in einem so frühen Stadium über derartige Möglichkeiten sprechen.
Na, wenn das jetzt nicht ein Pulitzerpreis-verdächtiges Interview ist oder wie auch immer das Schweizer Pendant heisst. Ihr könnt mir die Auszeichnung direkt nach Hause schicken. Dankemessitschüss.
Aber jetzt mal im Ernst, ich hätte gerne etwas länger und ausführlicher mit Wozniak geplaudert, aber leider liess es sich mit seinem engen Zeitplan nicht vereinbaren.
Vom Ur-Mac bis zum iMac
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Vom Ur-Mac zum iMac 5K
1977: Mit dem Apple II bringt das Unternehmen einen fertigen PC im Plastikgehäuse und mit einer Farbgrafikkarte auf den Markt, der sich über zwei Millionen Mal verkaufte.
quelle: ap / eric risberg
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