Frankreich nimmt nicht an den Gedenkfeiern zum Völkermord im ostafrikanischen Ruanda teil. Grund sind Vorwürfe von Ruandas Präsident Paul Kagame, die Ex-Kolonialmacht sei an den Massakern vor 20 Jahren beteiligt gewesen.
Das Aussenministerium in Paris erklärte am Wochenende, man sei sehr erstaunt und überrascht von den Äusserungen. Sie stünden im Widerspruch zu dem seit Jahren laufenden Prozess des Dialoges und der Aussöhnung zwischen den beiden Ländern. Eigentlich wollte Justizministerin Christiane Taubira zu der Gedenkfeier in Kigali am Montag reisen.
Dem Völkermord in Ruanda waren 1994 mindestens 800'000 Menschen zum Opfer gefallen, die meisten gehörten der Minderheit der Tutsi an. (egg/sda)