Mehr als 20'000 Menschen müssen vor Bränden in Kalifornien fliehen

Mehr als 20'000 Menschen müssen vor Bränden in Kalifornien fliehen

10.10.2017, 03:32

Schnell um sich greifende Buschbrände in der Weinregion im Norden Kaliforniens haben nach Behördenangaben mindestens zehn Menschenleben gefordert. Über 20'000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. In Santa Rosa kam es zu Plünderungen.

Allein sieben Menschen starben im Bezirk Sonoma County, wie die Polizei am Montag mitteilte. Zahlreiche Menschen seien verletzt worden und einige würden vermisst, sagte Ken Pimlott, Direktor der kalifornischen Behörde für Forstwesen und Brandschutz.

Die Brände nördlich der Bucht von San Francisco hatten sich wegen starker Winde über Nacht rasch ausgebreitet. Insgesamt wüteten derzeit rund 15 Brände weitgehend unkontrolliert in acht nördlichen Bezirken des US-Bundesstaats. Darunter sind auch die Hauptweinanbaugebiete in Napa und Sonoma. 1500 Wohnungen und Geschäfte wurden zerstört.

Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz

Ein Feuer nahe der Stadt Santa Rosa mit 175'000 Einwohnern vernichtete eine Fläche von mehr als 80 Quadratkilometern, wie die Feuerwehr mitteilte. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Anwohner wurden aufgefordert, bedrohte Wohngebiete rasch zu verlassen. In mehreren Bezirken blieben Schulen und Behörden am Montag geschlossen.

Ausgangssperre verhängt

Es wurde eine Ausgangssperre in der Zeit zwischen Sonnenunter- und aufgang verhängt, um Plünderungen von Geschäften zu verhindern. Wer dagegen verstosse, laufe Gefahr festgenommen zu werden, sagte Polizeichef Craig Schwartz. Aus Stadtteilen waren bereits Plünderungen gemeldet worden.

Der kalifornische Gouverneur Jerry Brown rief am Montag den Notstand für die Bezirke Napa, Sonoma und Yuba aus. Auf diese Weise sollen schnell Hilfsmittel und Helfer zur Verfügung gestellt werden. Tausende Häuser seien bedroht, hiess es in der Erklärung des Gouverneurs.

Ungewöhnlich hohe Temperaturen im Sommer und Trockenheit in grossen Teilen des Westens der USA haben in den letzten Monaten die Brandgefahr in vielen Gebieten verstärkt. (sda/afp/dpa/reu/ap)

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