Im Super-G heute gab Didier Défago noch ein letztes Mal Vollgas. Anders als beispielsweise Namensvetter Cuche (Video unten) zog der Walliser kein Gaudi ab, sondern versuchte sein Möglichstes. Das reichte zu Rang 12.
«Es ist schön, dass ich noch einmal ein Rennen erleben durfte», sagte Défago anschliessend im SRF. Es dauere wohl noch einige Wochen oder Monate, bis er realisiere, dass nun Schluss ist. «Heute will ich jede Minute geniessen.» Der 37-Jährige beabsichtigt, nun Nachwuchsfahrer zu trainieren und in seinem Heimatort Morgins im Tourismusbereich tätig sein.
Gewonnen wurde der Super-G in Méribel vom Kanadier Dustin Cook. Er nahm Kjetil Jansrud fünf Hundertstelsekunden ab, Dritter wurde Brice Roger mit 0,08 Sekunden Rückstand. Der Bündner Mauro Caviezel egalisierte als Fünfter sein bestes Weltcup-Resultat.
Weil Marcel Hirscher als Vierter überzeugte, führt der Österreicher im Gesamtweltcup nun zwei Rennen vor Schluss mit 34 Punkten Vorsprung auf den Norweger Jansrud. Weil noch ein Riesenslalom und ein Slalom ausstehend sind und Hirscher in diesen Disziplinen klar besser ist als Jansrud, scheint der vierte Gesamtweltcupsieg in Folge nur noch Formsache zu sein.
«Es wird schwierig, aber ich werde ihm noch nicht gratulieren, denn er hat die Kristallkugel noch nicht», gab sich Jansrud im SRF-Interview kämpferisch. Er sei ein Sportler und wolle bis zum Schluss alles versuchen. «Aber wenn man logisch denkt, dann ist klar, dass es sehr schwierig wird für mich. Trotzdem: Es ist fertig, wenn es fertig ist.»