Nach Informationen des deutschen TV-Senders «WDR» sollen russische Athleten in Sotschi und bei zurückliegenden Olympischen Spielen ihre Leistungsfähigkeit mit einer bisher unbekannten Methode gesteigert haben. Gemäss dem Magazin «sport inside» handelt es sich dabei um die Inhalation von Xenon.
Dieses Edelgas bewirkt laut international anerkannter Studien die Ausschüttung des Hormons Erythropoetin (EPO) im Körper. Die Zufuhr von EPO in den menschlichen Organismus ist im Sport verboten und gilt als Doping. Ebenso werden der nicht-therapeutische Einsatz pharmakologisch wirksamer Substanzen sowie die künstliche Erhöhung der Aufnahme, des Transports oder der Abgabe von Sauerstoff von der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) erfasst.
Die Verabreichung von Xenon dürfte laut des WDR-Berichts im russischen Team über Jahre hinweg «breitflächig» erfolgt sein. Über Xenon als im Sport leistungssteigerndes Mittel hatten die Dopingfahnder bisher keine Kenntnis. Es könne auch mit bisherigen Testmethoden nicht nachgewiesen werden, sagte Dopinganalytiker Mario Thevis vom Kontrolllabor in Köln dem WDR. (pre/si)