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Milwaukee: Mann wird entlassen – dann tötet er fünf Menschen in Brauerei

Mann wird entlassen – dann tötet er fünf Menschen in Brauerei

27.02.2020, 06:11
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Schusswaffenangriff in einer Grossbrauerei: In der US-Stadt Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin sind fünf Menschen getötet worden. Der 51-jährige mutmassliche Täter nahm sich im Anschluss offenbar das Leben. Er wurde tot aufgefunden.

Der Mann eröffnete am frühen Mittwochnachmittag (Ortszeit) in der Brauerei das Feuer, in der mehr als tausend Menschen beschäftigt sind. Bei allen fünf Todesopfern handelt es sich um Beschäftigte von Molson Coors, wie der Bürgermeister von Milwaukee, Tom Barrett, sagte. Er bezeichnete die Gewalttat als unfassbare Tragödie für unsere Stadt.

epa08251246 Police are seen near the Milller Coors campus in Milwaukee, Wisconsin, USA, 26 February 2020. According to media reports, an employee who had been fired from the Molson Coors Brewing Compa ...
Sicherheitskräfte in der Nähe der Brauerei.Bild: EPA

Der mutmassliche Täter war Medienberichten zufolge im Zuge einer grösseren Umstrukturierung bei dem US-kanadischen Unternehmen entlassen worden. Dabei sollen 400 bis 500 Stellen abgebaut werden. Nach Informationen des regionalen Ablegers des Senders CBS soll der Schütze das Namensschild eines anderen Beschäftigten gestohlen und dann mit seiner Waffe auf das Firmengelände zurückkehrt sein.

Molson Coors hiess bis zum vergangenen Jahr noch MillerCoors. Miller und Coors sind die populärsten Biermarken des Konzerns. Milwaukee am Michigan-See ist eines der Zentren der Bierproduktion in den USA.

Das Blutbad in der Brauerei reiht sich in eine lange Liste von Schusswaffenangriffen in den USA mit mehreren Todesopfern ein. Allein im vergangenen Jahr gab es in den Vereinigten Staaten nach Angaben der Forschungsgruppe Gun Violence Archive 419 solcher Vorfälle.

Das laxe US-Waffenrecht spielt eine zentrale Rolle im Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl im November. Präsident Donald Trump ist ein enger Verbündeter der mächtigen Waffenlobby NRA, die sich über die Jahre hinweg erfolgreich gegen einschneidende Einschränkungen des Waffenrechts eingesetzt hat. Trump sprach in einer Pressekonferenz im Weissen Haus von einem schrecklichen Vorfall in Milwaukee. (sda/afp/dpa)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Chancho
27.02.2020 06:58registriert Februar 2020
Als ob Trump in irgendeiner Weise den Kollateralschaden seiner Waffenpolitik interessieren würde.
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Butzdi
27.02.2020 07:20registriert April 2016
“die NRA (und die Republikaner), die sich über die Jahre hinweg erfolgreich gegen einschneidende Einschränkungen des Waffenrechts eingesetzt hat.“
Tja, wenn es denn um wirklich einschneidende Änderungen ginge, dann hätten die 2nd Amendment Unterstützer noch halb die Verfassung hinter sich. Leider stellen sie sich gegen jegliche vernunftsgetriebene Anpassungen wie zB:
- keine Waffen für psychisch Gestörte (Verbot wurde von Trump aufgehoben)
- keine Waffen für Vorbestrafte häuslicher Gewalt
- Verbot privater Waffenverkäufe ohne Identifizierung
- 2 Wochen Wartezeit nach Waffenkauf
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