Bislang arbeitete sie im Hintergrund: Staatsanwältin Barbara Loppacher. Die 41-jährige ist keine Unbekannte. Vor wenigen Jahren stand sie im Zentrum von Mobbingvorwürfen (sogenannte «Büsi»-Affäre). Drei Staatsanwältinnen der Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau liessen sich damals im Streit mit ihrer Chefin versetzen oder krankschreiben.
Regierungsrat Urs Hofmann erklärte die Angelegenheit daraufhin zur Chefsache und liess sie untersuchen. Das Fazit: Die Krise existiert nicht, oder zumindest nicht in einem besorgniserregenden Ausmass. Das stellte das beauftragte Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung Iafob aus Zürich fest. Psychologen hatten 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Loppacher selbst befragt.
Die Analyse des Psychologen Oliver Strohm stellt der Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau ein gutes Zeugnis aus. «Die grosse Mehrheit der Mitarbeitenden bejaht die Frage, ob die Leiterin (...) die richtige Führung darstellt», heisst es etwa im Bericht. Die Befragten konnten Barbara Loppacher eine Note zwischen 1 und 5 geben, der Schnitt beträgt 4.3.
Erst kürzlich wies das Verwaltungsgericht die Mobbing-Vorwürfe der ehemaligen Lenzburger Staatsanwältin Christina Zumsteg gegen ihre Ex-Chefin Barbara Loppacher zurück. Sie sind laut den Richtern nicht erwiesen.
(aargauerzeitung.ch)