International
Türkei

Türkei reaktiviert nach Ende des Notstands 155'000 Pässe

Türkei reaktiviert nach Ende des Notstands 155'000 Pässe

Die türkische Regierung reaktiviert mehr als 155'000 Pässe, die während des Ausnahmezustands für ungültig erklärt worden waren. Wem die Dokumente gehören, war zunächst unklar.
25.07.2018, 18:17
Mehr «International»

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am Mittwoch, das Innenministerium habe in einer Überprüfung nach dem Ende des Notstands am vergangenen Donnerstag 155'350 Personen für «rechtlich unbedenklich befunden» und die Annullierung ihrer Pässe aufgehoben.

Wer die Inhaber der Pässe sind, ging aus dem Bericht nicht hervor. Aus dem Innenministerium gab es auf Anfrage zunächst keine weiteren Informationen. Während des zwei Jahre andauernden Ausnahmezustands nach dem Putschversuch von 2016 hatte die Regierung die Pässe von Terrorverdächtigen, aber auch Familienmitgliedern annullieren lassen. Anadolu zufolge sind unter den nun entsperrten Pässen auch die von Ehepartnern.

Nach einem am Mittwoch verabschiedeten Gesetz zur Terrorbekämpfung will die Regierung auch weiterhin die Pässe von Terrorverdächtigen und deren Ehepartnern für ungültig erklären. Menschenrechtsorganisationen und regierungskritische Medien sagen, dies sei als Verstoss gegen die Reisefreiheit verfassungswidrig. (sda/dpa)

Zwei Jahre Ausnahmezustand in der Türkei in Zahlen

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Das Dilemma mit den Geschworenen im Trump-Prozess

Der 45. Präsident der USA steht seit Montag vor Gericht. Es ist ein historisches Ereignis, denn es handelt sich um das erste Strafverfahren gegen einen ehemaligen US-Präsidenten überhaupt. Und das, nachdem Donald Trump und seine Anwälte viele Male versucht hatten, das Verfahren zu verzögern.

Zur Story