Bei einem Angriff auf eine koptische Kirche in Ägypten sind am Freitag mindestens zehn Personen getötet worden, darunter einer der zwei Angreifer. Sie hatten das Feuer am Eingang der Kirche von Mar Mina südlich von Kairo eröffnet.
Das Gebäude war vor den baldigen orthodoxen Weihnachtsfeiern von Polizisten bewacht worden. Zwei bewaffnete Angreifer hatten versucht, die Kirche zu stürmen und eröffneten das Feuer auf Sicherheitskräfte. Dabei sei einer der Angreifer erschossen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Mena.
Der zweite Angreifer konnte zunächst fliehen, wurde später aber gefasst, wie das Staatsfernsehen berichtete. Dem Gesundheitsministerium zufolge kamen neben einem der zwei Angreifer neun weitere Personen ums Leben, darunter ein Polizist. Fünf Sicherheitskräfte seien verletzt worden. Von ihnen befänden sich zwei in einem kritischen Zustand.
Es bekannt sich niemand zu dem Angriff rund 25 Kilometer südlich von Kairo. Durch Anschläge auf Kirchen und durch Angriffe des Ablegers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Ägypten wurden in den vergangenen Monaten dutzende Christen getötet.
Im Dezember 2016 starben bei einer Explosion in der grössten koptischen Kathedrale Kairos 28 Menschen. Die koptischen Christen machen etwa zehn Prozent der 93 Millionen Ägypter aus und sind die grösste religiöse Minderheit in dem Land. (sda/reu/dpa/afp)