Nach den Anschlägen von Nizza und Würzburg hat die europäische Polizeibehörde Europol vor weiteren terroristischen Attacken in Europa gewarnt. Anschläge von Einzeltätern wie in Nizza und Würzburg seien eine «bevorzugte Taktik» der Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») sowie von Al-Kaida.
«Beide Bewegungen haben mehrfach Muslime in westlichen Ländern aufgerufen, individuelle Anschläge in ihrem Wohnland zu verüben», heisst es in einer am Mittwoch in Den Haag veröffentlichten Analyse zu den jüngsten Anschlägen.
Die Angriffe zeigten auch, dass solche Einzeltäter kaum rechtzeitig aufzuspüren und Anschläge somit nicht zu verhindern seien. Die Terrorismus-Experten von Europol analysierten die Anschläge von Orlando, Nizza, Magnanville und Würzburg.
Auch wenn der «IS» die Verantwortung für die jüngsten Anschläge übernommen hatte, sehen die Experten keinerlei direkte Verbindung. Es gebe keine Beweise, dass der «IS» diese vier Anschläge «geplant, logistisch unterstützt oder direkt ausgeführt» habe. Es gebe auch keine Beweise dafür, dass die Attentäter tatsächlich aktiv einer «IS»-Gruppe angehörten.
(sda/dpa)