Um Waren von A nach B zu transportieren sind jeden Tag tausende Lkw auf den Strassen unterwegs – in der Schweiz genauso wie in den USA. Besonders umweltfreundlich ist das natürlich nicht. Trotzdem müssen die Güter irgendwie von der Produktionsstätte in den Laden und damit zum Kunden gelangen, und nicht immer ist ein Transport auf der Schiene möglich.
Kalifornien schreibt deshalb ab 2024 einen steigenden Anteil von Lastwagen ohne klassische Verbrennungsmotoren vor. Das zuständige California Air Resources Board (CARB) stimmte unlängst für die Richtlinien, die zunächst fünf bis neun Prozent an Fahrzeugen ohne Emissionen (zero-emission vehicles, ZEV) festschreiben dürften. 2030 liegt die Quote je nach Fahrzeugklasse zwischen 30 und 50 Prozent, bis 2045 sollen dann «soweit möglich» alle verkauften Lastwagen ZEVs sein.
Die Quote könnte in Kalifornien einen spürbaren Unterschied machen – denn Lastwagen sind die grösste Quelle von Stickoxiden in dem US-Bundesstaat. Dort allein leben knapp 40 Millionen Menschen und damit mehr als zehn Prozent der US-Bevölkerung. Mehrere US-Autobauer wie Tesla und General Motors arbeiten an Lkw mit alternativen Antrieben.
Für Pkw und Busse gibt es in Kalifornien übrigens schon seit mehreren Jahren ZEV-Quoten. Alle kalifornischen Verkehrsunternehmen dürfen laut »electrive.net" ab 2029 nur noch vollelektrische Busse kaufen. Verschiedene andere US-Staaten haben diese Regelung bereits übernommen.
Mit der nun beschlossenen E-LKW-Quote kämpft Kalifornien für eine bessere Luftqualität, die besonders im Grossraum Los Angeles und im San Joaquin Valley ein Problem ist. Ausserdem soll die Massnahme dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen.
(ftk/dpa)