Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Freitagnachmittag tiefrot. Nach einem verhaltenen Start ist der SMI am Nachmittag mehr und mehr abgerutscht und hat mittlerweile ein Tagestief von nur noch knapp über 8300 Punkten erreicht.
Der Verlust seit Ende Jahr beläuft sich gemessen am SMI mittlerweile auf gegen 6 Prozent. Die Volatilität hat sich gemessen am VSMI entsprechend der Nervosität der Investoren zuletzt wieder deutlich erhöht.
Am Nachmittag hatte ein robuster und besser als erwartet ausgefallener Arbeitsmarktbericht in den USA die Aktien gestützt, allerdings nur für ganz kurze Zeit. Danach setzte sich der Abwärtstrend fort.
Offenbar gewinnt am Markt die Meinung die Oberhand, dass starke Konjunkturzahlen den Zinserhöhungszyklus in den USA eher beschleunigen werden. Entsprechend gab auch der Dow Jones nach einem starken Start seine anfänglichen Gewinne zu einem guten Teil wieder preis.
Der Swiss Market Index (SMI) stand um 16.30 Uhr 1.42 Prozent tiefer bei 8330.19 Punkten, das Tagestief liegt bei 8308.4. Der breite Swiss Performance Index (SPI) büsste 1.36 Prozent auf 8592.14 Punkte ein. Von den 30 wichtigsten Aktien standen 28 im Minus, die Titel der Pharmafirma Actelion unverändert und diejenigen des Rückversicherers Swiss Re als einzige im Plus (+0.3 Prozent).
Am Markt herrsche angesichts des turbulenten Börsenstarts in China vor allem Verunsicherung, sagte ein Händler in Zürich. Er könne sich keinen anderen Reim auf die «schwarze Börsenwoche» machen. Er gab indes seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Schweizer Aktien in der kommenden Woche Boden finden werden.
Die grössten Verluste weisen derzeit die Papiere des Ölunternehmens Transocean (-5.9 Prozent), der Grossbanken UBS (-4.3 Prozent) und Credit Suisse (-2.7 Prozent) auf. Die Pharmatitel Novartis (-1.7 Prozent) und Roche (-1.5 Prozent) entziehen sich dem Abwärtstrend indes auch nicht, die Aktien des Nahrungsmittelmultis Nestlé zeigen sich da im Gegensatz mit einem Minus von 0.6 Prozent schon beinahe stabil. (sda/awp)