Der US-Konzern Johnson & Johnson soll Interesse an der Biotechfirma Actelion bekunden. Die Anleger reagieren euphorisch.
An der Börse in Zürich schossen die Titel von Europas grösstem Biotechkonzern kurz nach Handelsstart um 10 Prozent nach oben.
Am Vortag hatte die Agentur Bloomberg unter Berufung auf Insiderinformationen berichtet, dass Johnson & Johnson an Actelion herangetreten sei. Die Verhandlungen befänden sich noch in einem frühen Stadium. Actelion arbeite mit einem Berater zusammen, um Optionen auszuloten.
Johnson & Johnson wollte die Meldung nicht kommentieren. Es sei ein Grundsatz des Unternehmens, zu Gerüchten und Spekulationen keine Stellungnahmen abzugeben, schrieb der Konzern am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Actelion lehnte einen Kommentar am Donnerstag ebenfalls ab.
Über die Pharmabranche rollt derzeit eine Übernahmewelle. Viele Patente laufen aus und die Kosten für Forschung und Entwicklung sind hoch, weswegen aussichtsreiche Produkte gern zugekauft werden.
Es ist nicht das erste Mal, dass Actelion mit einer Übernahme in Verbindung gebracht wird. Im Sommer gab es Gerüchte, dass der britische Pharmahersteller Shire Interesse am Konzern aus Allschwil BL bekundet. Im September bestätigte Actelion, dass man Gespräche um eine Übernahme des US-Biotechunternehmens ZS Pharma führe. (sda)