Saudi-arabische Bürgerrechtlerinnen setzen den Kampf gegen das Fahrverbot für Frauen in ihrem Land auch während des zweitägigen Besuchs von US-Präsident Barack Obama fort. Für Samstag, den letzten Tag der Obama-Visite, riefen sie ihre Geschlechtsgenossinnen auf, sich demonstrativ hinter das Lenkrad zu setzen und zu fahren. «Für unsere Kampagne legen wir jeweils einen Fahrtag im Monat fest. Diesmal fällt er mit dem Staatsbesuch zusammen», sagte die Aktivistin Madiha Al-Adschrusch der Nachrichtenagentur AFP.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte Obama auf, sich von einer Frau durch die Hauptstadt Riad chauffieren zu lassen und damit seine Solidarität mit den Bürgerrechtlerinnen zu bezeugen. Das erzkonservative Königreich ist das einzige Land der Welt, in dem Frauen das Autofahren verboten ist. Seit drei Jahrzehnten kämpfen Frauenrechtlerinnen vergeblich dagegen an. (dwi/sda)