Papst Franziskus hat am zweiten Weihnachtsfeiertag an die Vergebung erinnert und für Christen gebetet, die wegen ihres Glaubens in der Welt verfolgt werden. «Es gibt leider viele davon», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Samstag beim Angelus-Gebet. Die Zeremonie wurde wegen der Corona-Beschränkungen in die Bibliothek des Apostolischen Palasts verlegt.
Der zweite Weihnachtsfeiertag ist auch der Tag, an dem die Katholiken dem heiligen Stephanus gedenken. Der Prediger wurde der Überlieferung nach zu Lebzeiten der Gotteslästerung beschuldigt und starb in Jerusalem als erster christlicher Märtyrer durch Steinigung vor den Toren Jerusalems.
Trotz der falschen Anschuldigungen und der brutalen Steinigung habe Stephanus seinen Mördern vergeben, sagte Franziskus. Auch die Gläubigen heutzutage sollten für Menschen, die einen Fehler begangen haben, beten und nicht schlecht über sie reden, mahnte der 84-Jährige. Und wenn es Streit zu Hause gebe, sollte man versuchen, die Wogen zu glätten und nicht unbedingt Recht haben zu wollen.
In diesen Tagen habe ich Grüße mit guten Wünschen aus Rom und der ganzen Welt erhalten. Da es mir nicht möglich ist, einem jeden zu antworten, spreche ich allen meinen Dank aus – besonders für das Geschenk des Gebets, das ich gerne erwidere.
— Papst Franziskus (@Pontifex_de) December 26, 2020
Mit dem zweiten Weihnachtsfeiertag neigten sich auch die Feierlichkeiten zu Weihnachten dem Ende entgegen. Via Twitter bedankte sich Franziskus bei den vielen Gläubigen in der Welt, die an Weihnachten an ihn gedacht hatten. «Da es mir nicht möglich ist, einem jeden zu antworten, spreche ich allen meinen Dank aus – besonders für das Geschenk des Gebets, das ich gerne erwidere», twitterte er. (aeg/sda/dpa)