Basler Fasnacht bildet weltweite Veränderungen spöttisch ab

Basler Fasnacht bildet weltweite Veränderungen spöttisch ab

08.03.2017, 18:44

Politische Themen und der Regen haben die Basler Fasnacht 2017 geprägt. Das Fasnachts-Comité zeigte sich erfreut über die tollen Züge der Cliquen, die auch ernste Themen farbenprächtig ausgespielt haben.

Der Mittwochnachmittag - der zweite Cortège-Tag - blieb nicht vom Regen verschont. Um 13.25 Uhr - fünf Minuten vor Beginn des Umzugs - tröpfelte es aus schwarzen Wolken. Die Regenphase dauerte nur kurz, was nach dem Dauerregen vom Montag immerhin eine Besserung war.

Die diesjährige Fasnacht habe eine hohe Qualität erreicht, sagte Christoph Bürgin, Obmann des Fasnachts-Comité. Das habe er aufgrund der angemeldeten Themen erwartet - ernste Sujets seien ausgespielt worden. Deswegen sei die Fasnacht aber nicht düster gewesen, da viele Cliquen farbenprächtige Züge gestaltet hätten, und «sie haben dem Wetter getrotzt».

Nebst den beklemmenden Sujets zu den weltweiten politischen Veränderungen, gab es auch viele lustige. «Kopf hoch» forderte die Spale-Clique und präsentierte sich als Clowns, deren Köpfe weit über den Schultern schwebte.

Kreuzzüge und Kartrennen

Weil es auf der Welt immer schlimmer werde, organisierten die Alti Stainlemer eine «allgemaini Mobyylmachig». Das Publikum am Strassenrand wurde in rotweisse Absperrbänder eingewickelt und zum Dienst aufgeboten.

Die Vereinigte Kleinbasel veranstalteten ein Super Mario-Rennen; die Pfeifer und Trommler sassen auf roten Karts und absolvierten so den Cortège. Die Kauflust der Chinesen thematisierte die Pfluderi Clique, die einen wunderschönen roten China-Zug gestaltet hatte.

Daneben war oft zu sehen «Mir hänn Angscht» oder «mir sinn wietig». Die Olympia begab sich gar auf einen «Kreuzzug für e »besseri Wält". Auch viele baslerische Themen wurden ausgespielt - immerhin hatten im letzten Jahr Gesamterneuerungswahlen stattgefunden. Unterschiedlich wurden Regierungsmitglieder ins Kreuzfeuer genommen.

482 Einheiten - Cliquen, Wagen, Guggenmusiken und andere - hatten sich für den diesjährigen Cortège angemeldet. «Mir spränge der Raame» lautete das vom Comité herausgegebene Fasnachtsmotto.

Nebst den Schnitzelbänklern waren am Abend auch die Cliquen und Guggenmusiken nochmals in der Stadt unterwegs, bis zum Ändstreich - am Donnerstagmorgen um vier Uhr ist für heuer definitiv Schluss. Für aktive und passive Fasnächtler heisst es zu warten bis zum 19. Februar 2018, dem nächsten Fasnachtstermin. (sda)

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