Medien: TV-Konsumenten schauen Sendungen, wann es ihnen passt

Medien: TV-Konsumenten schauen Sendungen, wann es ihnen passt

12.01.2016, 12:28

Fernsehen wird in der Schweiz immer häufiger zeitversetzt geschaut. Vor allem die jüngere Generation nimmt das Programm selbst in die Hand und sieht sich Sendungen verspätet an, etwa im Internet.

Insgesamt stieg der Anteil an zeitversetzter TV-Nutzung im zweiten Halbjahr 2015 auf über 11 Prozent, wie Mediapulse am Dienstag mitteilte. Bei den 15- bis 29-Jährigen waren es sogar über 17 Prozent.

Das zeitversetzte Schauen von Fernsehsendungen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Im ersten Halbjahr 2013 hatte der Anteil in der Deutschschweiz gemäss Mediapulse erst bei 5.3 Prozent gelegen. Nun liegt der Anteil bei 11.3 Prozent, in der italienischsprachigen Schweiz sogar noch höher (11.8 Prozent).

Spitzenreiter ist die «Svizzera Italiana» auch, was den Fernsehkonsum betrifft: 161 Minuten waren es im zweiten Halbjahr 2015 im Schnitt pro Tag. Die Deutschschweizer sahen täglich rund zwei Stunden (119 Minuten) fern, die Westschweizer 142 Minuten.

In allen Sprachregionen lief der Fernseher allerdings weniger häufig als noch in den ersten sechs Monaten des Jahres. Die Werte seien trotz der Hitzewelle im Juli und August aber beachtlich hoch, schreibt Mediapulse. Zwei von drei Schweizern schalteten täglich den Fernseher ein.

Jugend schaut weniger fern

In allen Sprachregionen verbringen die Jungen weniger Zeit vor dem Fernseher als der Durchschnitt. In der Deutschschweiz beispielsweise waren es bei den 15- bis 29-Jährigen im zweiten Halbjahr nur rund 70 Minuten. Weniger als die Hälfte von ihnen schaltete täglich den Fernseher ein.

Am häufigsten geschaut wird in der Deutschschweiz nach wie vor SRF 1, auch wenn es gegenüber dem ersten Semester 2015 etwas an Marktanteil einbüsste (von 19.3 Prozent auf 18.4 Prozent). Dahinter folgen SRF 2 (8.6 Prozent) sowie die deutschen Sender RTL (5.8 Prozent), ZDF (5.1 Prozent) und ARD (5.0 Prozent).

Die Stiftung Mediapulse ist unabhängig. Sie bekommt vom Bund den Auftrag, die offiziellen Kennwerte der Radio- und TV-Nutzung in der Schweiz zu messen. (sda)

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