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Grossaktionäre wollen CS-Verwaltungsrat Gottschling abwählen

Nach Doppel-Debakel: Grossaktionäre wollen CS-Verwaltungsrat Gottschling abwählen

26.04.2021, 08:36
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Grossaktionäre der Credit Suisse wollen einem Zeitungsbericht zufolge den Vorsitzenden des Risiko-Ausschusses, Andreas Gottschling, auf der Generalversammlung am Freitag abwählen. Diesen Plan hätten unter anderem der US-Investor Harris Associates, der norwegische Ölfonds sowie der Stimmrechtsberater Ethos, berichtete die «Financial Times» in der Nacht auf Montag.

Die Anleger reagierten damit auf das Doppel-Debakel der Grossbank mit den Kunden Archegos Capital und Greensill Capital, heisst es im Bericht weiter.

Wien 26.02.2016, Erste Campus, Wien, AUT, ERSTE Group Bank AG, Pressekonferenz zur Jahresbilanz 2015, im Bild Vorstandsmitglied Andreas Gottschling // Member of the Management Board Andreas Gottschlin ...
Im Visier der Grossanleger: Andreas Gottschling, hier auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2015Bild: imago-images

«Es ist die Aufgabe eines Verwaltungsrates, die Aktionäre zu vertreten und das Management zu überwachen», sagte David Herro von Harris Associates der Zeitung. «Herr Gottschling sollte nicht nur abgewählt werden, sondern ich bin angesichts der aktuellen Ereignisse eigentlich überrascht, dass er nicht schon zurückgetreten ist.» Die US-Anlagefirma hält den Angaben zufolge 10.25 Prozent der CS-Aktien.

Der norwegische Staatsfonds wolle ebenfalls gegen die Wiederwahl Gottschlings sowie fünf weiterer Verwaltungsräte stimmen, darunter der Konzernchef des Pharmariesen Roche. Mitte April hatte sich bereits der US-Stimmrechtsberater Glass Lewis gegen die Wiederwahl Gottschlings ausgesprochen. (sda/awp/reu)

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4 Kommentare
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Foxtrott
26.04.2021 10:33registriert Oktober 2019
Da denke ich (Eignung Gottschliebs hin oder her) wurde ein Bauernopfer gesucht. Die ganze Misere ist auf dem Mist Rohrers gewachsen. Diesen gilt es zur Verantwortung zu ziehen und dem Gesamt VR keine Decharge erteilen
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Thanatos
26.04.2021 14:15registriert Dezember 2014
Da sollte wohl eher die ganze Konzernspitze geschlossen zurücktreten.
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