In Basel können sogenannt Verhaltenssüchtige nun auch stationär behandelt werden. Es ist das erste Angebot dieser Art in der Schweiz. Bisher gab es für Glücksspiel-, Internet-, Kauf- oder auch Sexsüchtige nur ambulante Therapien.
Die Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel haben bereits im Jahr 2010 eine Ambulanz für Verhaltenssüchte eröffnet. Im ersten Halbjahr 2018 wurden dort insgesamt 102 Personen behandelt. Das neue stationäre Angebot ist für schwere Fälle gedacht, wie die UPK Basel am Freitag mitteilten. Offen ist die Abteilung mit 12 Behandlungsplätzen seit Anfang Juli.
Eine Behandlung dauert im Durchschnitt etwa 6 Wochen. Die meisten Patienten leiden an Glücksspielsucht oder sind abhängig von Internet und Computer.
Die UPK Basel gehen davon aus, dass im Kanton Basel-Stadt mehrere tausend Personen von Verhaltenssüchten betroffen sind. Dies, weil selbst vorsichtige Schätzungen davon ausgehen, dass etwa ein Prozent der Bevölkerung an Spielsucht leidet, etwa zwei Prozent an Internetsucht, drei Prozent an Sexsucht und fünf Prozent an Kaufsucht. (sda)