Am Ende patzt auch noch der zuverlässige Sommer: Die Schweiz kassiert in der 93. Minute das 3:3.Bild: EPA/KEYSTONE
Die zweite Schweizer Partie der EM-Qualifikation ist eine denkwürdige. Die Nati sieht gegen Dänemark wie die sichere Siegerin aus, doch weil sie drei Tore in den letzten zehn Minuten kassiert, verschenkt sie den Erfolg noch.
Die Tore
Lange, sehr lange, läuft alles für die Schweiz. Sie erzielt durch Remo Freuler das 1:0, das wegen eines Hands von Vorbereiter Albian Ajeti nicht zählen dürfte, vom Schiedsrichter aber anerkannt wird. Dann schiessen die Dänen ein Tor, das wegen Offside aberkannt wird – wohl zu Unrecht.
1:0 Schweiz: Remo Freuler (19.).Video: streamja
Mitten in einer Druckphase der Dänen gelingt Granit Xhaka Mitte der zweiten Halbzeit das herrliche 2:0. Und wenig später sorgt Breel Embolo mit einem sehr glücklichen Treffer für die vermeintliche Entscheidung.
2:0 Granit Xhaka (66.).Video: streamja
3:0 Schweiz: Breel Embolo (76.).Video: streamja
Aber die Dänen geben nie auf. Als Mathias Jörgensen in der 84. Minute auf 1:3 verkürzt, ist es, als ob in Basel ein Schalter gekippt worden wäre. Plötzlich macht das «Danish Dynamite» Druck, die Schweiz wird zum Schwimmverein – und kassiert tatsächlich noch zwei weitere Gegentreffer.
1:3 Dänemark: Mathias Jörgensen (84.).Video: streamja
2:3 Dänemark: Christian Gytkjaer (88.).Video: streamja
3:3 Dänemark: Hendrik Dalsgaard (93.).Video: streamja
Die Reaktionen
Bild: PPR
«Die Absenz von Führungsspielern darf keine Ausrede sein. Dieses Spiel muss uns eine Lehre sein! Diese zehn letzten Minuten müssen wir aufarbeiten, das geht wirklich gar nicht.»
Remo Freuler, Torschütze zum 1:0srf
«Wir haben am Schluss die Ordnung verloren. Es war klar, dass die Dänen nach dem 1:3 nochmals alles versuchen werden und nach dem 2:3 erst recht. Dann wurde es hektisch … es war einfach dumm von uns.»
Yann Sommer, Goaliesrf
Bild: KEYSTONE
«Wir müssen nicht Erklärungen suchen, sondern die Situation so akzeptieren, wie sie ist. Wir haben die letzten zehn Minuten ein bisschen verschlafen. Wir liessen uns zu weit nach hinten hinein drücken. Dänemark hat es auch gut gemacht.»
Vladimir Petkovic, Nationaltrainersrf
Das Telegramm
Schweiz - Dänemark 3:3 (1:0)
St.-Jakob-Park. - 18'352 Zuschauer. - SR Skomina (SLO).
Tore: 19. Freuler (Ajeti) 1:0. 66. Xhaka (Zuber) 2:0. 76. Embolo (Akanji) 3:0. 84. Zanka (Eriksen) 3:1. 88. Gytkjaer (Poulsen) 3:2. 93. Dalsgaard 3:3.
Schweiz: Sommer; Elvedi, Akanji, Rodriguez (46. Benito); Xhaka (79. Sow); Mbabu, Zakaria, Freuler, Zuber; Embolo, Ajeti (71. Mehmedi).
Dänemark: Schmeichel; Dalsgaard, Kjaer, Zanka, Stryger Larsen; Schöne (70. Höjbjerg), Delaney; Poulsen, Eriksen, Braithwaite; Jörgensen (70. Gytkjaer).
Bemerkungen: Schweiz ohne Edimilson Fernandes, Seferovic, Shaqiri (alle verletzt) und Schär (rekonvaleszent). 49. Tor von Poulsen wegen Offside aberkannt. Verwarnungen: 38. Jörgensen (Foul). 59. Zakaria (Foul). 91. Akanji (Foul). 94. Embolo (Unsportlichkeit). (sda)
Die Gruppe D
Schweiz – Dänemark 3:3
Irland – Georgien 1:0
Das war der Liveticker
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Was haben die sich gedacht beim Verband?
Und wieso haben sie das Spiel in Basel angesetzt? Wenn man schon nicht so viele Zuschauer möchte könnte man es doch in Thun durchführen, da wäre das Stadion immerhin voll und es gäbe etwas Stimmung