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Eishockey

NLA, 5. Runde: Zug schlägt Davos, ZSC Lions gewinnen in Bern

National League A, 5. Runde
Bern – ZSC Lions 2:4 (0:1, 0:0, 2:3)
Biel – Ambri 5:1 (1:1, 3:0, 1:0)
Servette – Kloten 3:4nP (1:0, 1:1, 1:2)
Lausanne – Fribourg 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)
Lugano – SCL Tigers 4:3 (1:1, 0:1, 3:1)
Zug – Davos 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)
Berns Tristan Scherwey, Mitte, im Kampf mit den Zuerchern Niklas Schlegel, Patrick Geering und Mathias Seger, von links, im Eishockey Meisterschaftsspiel der National League A zwischen den SC Bern und ...
Mit vereinten Kräften: Berns Scherwey gegen den ZSC auf verlorenem Posten.Bild: KEYSTONE

Zug schlägt Davos – ZSC Lions gewinnen in Bern – Ambri und Langnau immer noch sieglos

Wenn es so weiter geht, dann kämpfen bald nur noch zehn Teams um die acht Playoff-Plätze. Ambri (6 Niederlagen) und die SCL Tigers (5 Spiele) warten weiter auf den ersten Sieg.
17.09.2016, 22:1918.09.2016, 09:57
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Bern – ZSC Lions 2:4

» Der Liveticker zum Nachlesen

– Die ZSC Lions haben sich mit einem 4:2-Sieg in Bern für die empfindliche 0:4-Klatsche in den Playoff-Viertelfinals revanchiert. Der Siegtreffer gelang dem Schweden Matthias Sjögren sechs Minuten vor Schluss.

– Lange mussten die 16'365 Zuschauer in der PostFinance-Arena auf ein Spektakel warten. Bis ins letzte Drittel hatte der ZSC das Spiel und den Gegner bei numerischem Gleichstand im Griff. Die Zürcher verwalteten dank einem überzeugenden Niklas Schlegel im Tor eine frühe 1:0-Führung durch Rückkehrer Robert Nilsson (3.).

– Der Kanadier Maxim Noreau läutete mit seinem Überzahltor knapp zwölf Minuten vor Schluss eine spektakuläre Schlussphase ein. Denn nur 100 Sekunden später gingen die Gäste erneut in Führung. Fabrice Herzog hatte drei Berner auf sich gezogen, davon profitierte Chris Baltisberger mit seinem zweiten Saisontor. Auf den erneuten Ausgleich durch Mark Arcobello folgte erneut nur 80 Sekunden danach der 3:2-Siegtreffer durch den ZSC-Schweden Matthias Sjögren. Die Vorarbeit leistete Inti Pestoni, der sich seinen ersten Skorerpunkt im ZSC-Dress gutschreiben liess. Schliesslich traf Pius Suter noch ins leere Tor.

Berner und Zuercher Spieler pruegeln sich im Eishockey Meisterschaftsspiel der National League A zwischen den SC Bern und den ZSC Lions, am Samstag, 17. September 2016, in der Postfinance Arena in Ber ...
Ramba-Zamba in der Hauptstadt.Bild: KEYSTONE

Biel – Ambri 5:1

– Der HC Ambri-Piotta kommt einfach nicht in die Gänge. Das Team von Hans Kossmann verlor beim 1:5 in Biel auch das sechste Spiel der Saison.

– Dabei waren die Tessiner keinesfalls die schlechtere Mannschaft. Biel zeigte sich aber weitaus effizienter. Bei Ambri brachte auch ein Wechsel auf der Torhüterposition nicht die gewünschte Wirkung. An Gauthier Descloux, der 20-Jährige erhielt zum ersten Mal in dieser Saison den Vorzug vor Sandro Zurkirchen, hatte es aber nicht gelegen. Er zeigte 31 Paraden und wurde zum besten Spieler der Partie gewählt.

– Matchentscheidend war eine Szene kurz nach Spielhälfte, als Biels Topskorer Fabian Sutter von der Strafbank kommend von Ambri-Verteidiger Mikko Mäenpää gefoult wurde und deshalb einen Penalty zugesprochen bekam. Diesen verwandelte Sutter souverän und löste bei Biel den Knoten. Denn bis zur zweiten Drittelspause sorgten Robbie Earl und Toni Rajala mit einem Doppelschlag innert 74 Sekunden für die Vorentscheidung.

Biels Marco Pedretti, Toni Rajala, Kevin Fey und Gaetan Haas, von links, jubeln ueber das 1:1, waehrend dem Eishockey National League A Spiel zwischen dem EHC Biel und dem HC Ambri-Piotta, am Samstag, ...
Bieler Jubel über den Ausgleich zum 1:1.Bild: KEYSTONE

Servette – Kloten 3:4nP

– Klotens Goalie Luca Boltshauser entpuppt sich als Held der ersten zehn Meisterschaftstage. Dank Boltshauser verwandelte Kloten einen 1:3-Rückstand nach 57 Minuten in Genf in einen 4:3-Sieg nach Penaltyschiessen.

– Wieder gelang Servette ein Blitzstart. Am Freitag in der Leventina führten sie nach 40 Sekunden; 24 Stunden später schoss Jim Slater die Servettiens sogar schon nach 20 Sekunden und einer Bilderbuchkombination über Noah Rod und Jérémy Wick in Führung. Und Wick sorgte mit dem 3:1 nach bloss elf Sekunden im Schlussabschnitt für scheinbar klare Verhältnisse.

– Dann aber setzte Kloten zum finalen Sturmlauf an: Denis Hollenstein und Roman Schlagenhauf glichen die Partie in der 57. Minute innerhalb von 31 Sekunden aus. Und nach der torlosen Verlängerung sorgten Vincent Praplan und Drew Shore für Klotens zweiten Auswärtssieg nach Penaltyschiessen. Boltshauser (33 Paraden) wehrte in den beiden Penaltyschiessen gegen die ZSC Lions und Servette sämtliche neun Penalties ab.

Kloten's goaltender Luca Boltshauser, right, saves a puck past Geneve-Servette's forward Jeremy Wick, left, during the game of National League A (NLA) Swiss Championship between Geneve-Serve ...
Kloten-Goalie Boltshauser wehrt gegen Wick ab.Bild: KEYSTONE

Lugano – SCL Tigers 4:3

– Die SCL Tigers finden immer neue Wege, die in die Niederlage führen. In Lugano führte Langnau bis zur 45. Minute mit 2:1, ehe es noch mit 3:4 unterging.

– Derweil die SCL Tigers gegen die ZSC Lions und Zug den Sieg verdient gehabt hätten, führten sie in der Resega vor 5738 Zuschauern äusserst glückhaft mit 2:1. Alleine im zweiten Abschnitt kam Lugano zu 21 Torschüssen (!), den einzigen Treffer des Drittels erzielte aber Chris DiDomenico.

– Langnau erzielte drei Powerplaytore, den fatalen Gegentreffer zum 2:2 kassierte es aber auch in Überzahl durch Raffaele Sannitz. Zuerst profitierte er von einem Missverständnis in Langnaus Abwehr, anschliessend hatte er auch noch das Glück, dass ein Langnauer Verteidiger und Goalie Damiano Ciaccio die Scheibe in Ko-Produktion ins eigene Netz beförderten. Linus Klasen mit seinem ersten Saisontor (48.) und Damien Brunner (56.) brachten danach Lugano 4:2 in Führung.

Lugano’s Luca Fazzini celebrates the 1:0, during the preliminary round game of the National League A (NLA) Swiss Championship 2016/17 between HC Lugano and SCL Tigers, at the ice stadium Resega in Lug ...
Fazzani feiert sein 1:0.Bild: KEYSTONE

Lausanne – Fribourg 2:0

– Lausanne verteidigte die Tabellenführung mit einem 2:0-Heimsieg über Fribourg erfolgreich. Dustin Jeffrey erzielte das Tor des Abends zum 1:0. Für den 28-jährigen kanadischen Mittelstürmer war es das erste Goal auf Schweizer Eis.

– Das siegsichernde 2:0 gelang Florian Conz erst in der letzten Sekunde ins leere Tor, 73 Sekunden nachdem sein Bruder Benjamin Conz den Platz vor dem Freiburger Gehäuse für einen zusätzlichen Angreifer geräumt hatte.

– Lausanne zeigte im fünften Spiel ein neues Gesicht. Beim ersten Heim-Derby gegen Fribourg (6:4) und letzten Dienstag gegen Kloten (5:1) hatte das Team von Dan Ratushny ein offensives Feuerwerk gezündet. Bei der «Revanche» gegen Fribourg wurde plötzlich aber auf beiden Seiten primär auf die Abwehrarbeit Wert gelegt. Cristobal Huet kam mit 24 Paraden zum ersten Shutout der Saison.

Le defenseur lausannois Jannik Fischer, centre, et le gardien lausannois Cristobal Huet, gauche derriere, luttent pour le puck avec le defenseur fribourgeois Sebastian Schilt, droite, lors du match du ...
Fischer geht auf Tauchstation.Bild: KEYSTONE

Zug – Davos 2:1

– Der EV Zug feierte im fünften Spiel bereits den vierten Sieg. In einer umkämpften Partie schlugen die Zentralschweizer Davos zuhause knapp mit 2:1. Der Siegtreffer gelang Dominic Lammer in der 47. Minute.

– Die beiden Teams schenkten sich in einer ruppig geführten Partie mit vielen Strafen keinen Zentimeter. Der Finne Jarko Immonen brachte die Zuger mit seinem ersten Saisontor in der 26. Minute im Powerplay in Führung. Wie das 1:0 fiel auch das 1:1 bei fünf gegen drei Feldspieler. Andres Ambühl schoss in der 34. Minute den zwischenzeitlichen Ausgleich.

– Die besseren Chancen besassen über das ganze Spiel gesehen die Davoser. Im Mitteldrittel musste Zug-Keeper Tobias Stephan zweimal gegen die alleine heranstürmenden Beat Forster (25.) und Dario Simion (38.) klären. Wie Stephan zeigte auch HCD-Goalie Joren van Pottelberghe bei seinem zweiten Saisoneinsatz mit 25 Paraden eine starke Leistung. Der EVZ revanchierte sich dadurch für die zuvor einzige Saisonniederlage, die es vor einer Woche auswärts beim HCD abgesetzt hatte (2:3). (ram/sda)

Die Zuger mit Carl Klingberg, Mitte, feiern das 1:0, beim Eishockey Meisterschaftsspiel zwischen dem EV Zug und dem HC Davos, am Samstag, 17. September 2016, in Zug. (KEYSTONE/Urs Flueeler)
Zug feiert den Führungstreffer zum 1:0.Bild: KEYSTONE

Die Telegramme

Bern - ZSC Lions 2:4 (0:1, 0:0, 2:3)
16'365 Zuschauer. - SR Massy/Mollard, Küng/Stuber.
Tore: 3. Nilsson (Sjögren, Wick) 0:1. 49. (48:10) Noreau (Arcobello/Ausschluss Thoresen) 1:1. 50. (49:50) Chris Baltisberger (Herzog) 1:2. 53. Arcobello (Lasch) 2:2. 55. Sjögren (Pestoni) 2:3. 59. (58:49) Suter (ThoreseN) 2:4 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 6mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions.
Bemerkungen: Bern ohne Bodenmann, Ebbett und Rüfenacht (alle verletzt), Ness (überzählig), ZSC Lions ohne Cunti (krank) Bärtschi und Künzle (beide verletzt) und Schäppi (überzählig). - Timeout Bern (54.). Bern von 58:44 bis 58:49 und ab 59:02 ohne Torhüter. - Pfostenschuss Thoresen (53.)

Biel - Ambri-Piotta 5:1 (1:1, 3:0, 1:0)
5139 Zuschauer. - SR Koch/Wehrli, Abegglen/Gnemmi.
Tore: 5. D'Agostini 0:1. 9. Pedretti (Gaetan Haas, Rajala/Ausschluss Duca) 1:1. 34. Fabian Sutter (Penalty) 2:1. 39. (38:19) Earl (Micflikier, Julian Schmutz) 3:1. 40. (39:33) Rajala (Gaetan Haas) 4:1. 57. Micflikier (Julian Schmutz) 5:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Biel, 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
Bemerkungen: Biel ohne Joggi, Tschantré, Horansky (alle verletzt), Simon Rytz (krank), Ambri ohne Hall, Bastl (beide verletzt), Bianchi, Stucki, Collenberg und Trunz (alle überzählig). - Pfostenschüsse: Steiner (8.); D'Agostini (55./Latte).

Lausanne - Fribourg-Gottéron 2:0 (0:0, 0:0, 2:0)
6987 Zuschauer. - SR Kurmann/Mandini, Bürgi/Huguet.
Tore: 41. (40:42) Jeffrey 1:0. 60. (59:59) Florian Conz (Jeffrey, Gobbi) 2:0 (ins leere Tor).
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Lausanne, 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
Bemerkungen: Lausanne ohne Benjamin Antonietti (verletzt) und Per Ledin (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Cervenka (World Cup) und Rathgeb (verletzt). - Timeout Fribourg-Gottéron (59.).

Lugano - SCL Tigers 4:3 (1:1, 0:1, 3:1)
5738 Zuschauer. - SR Fischer/Vinnerborg, Fluri/Kovacs.
Tore: 12. Fazzini (Gregory Hofmann) 1:0. 18. Schremp (DiDomenico, Koistinen/Ausschluss Philippe Furrer) 1:1. 35. DiDomenico (Shinnimin, Koistinen/Ausschluss Sannitz) 1:2. 45. Sannitz (Ausschluss Chiesa!) 2:2. 48. Klasen (Ryan Wilson/Ausschluss Albrecht) 3:2. 56. Damien Brunner (Martensson, Klasen) 4:2. 58. Nüssli (Ausschluss Gardner) 4:3 (ohne Torhüter).
Strafen: je 7mal 2 Minuten.
Bemerkungen: Lugano ohne Julien Vauclair, Merzlikins, Hirschi und Sondell, SCL Tigers ohne Gossweiler, Adrian Gerber, Nils Berger und Murray (alle verletzt). - Timeout SCL Tigers (58.)

Zug - Davos 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)
6688 Zuschauer. - SR Diepietro/Wiegand, Borga/Kaderli.
Tore: 26. Immonen (Martschini, Klingberg/Ausschlüsse Ambühl, Marc Wieser) 1:0. 34. Ambühl (Forster, Du Bois/Ausschlüsse Erni, McIntyre) 1:1. 47. Lammer (Zangger) 2:1.
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Zug, 9mal 2 Minuten gegen Davos.
Bemerkungen: Zug ohne Simon Lüthi und Morant, Davos ohne Axelsson und Egli (alle verletzt). - Pfostenschüsse: Fabian Schnyder (37.); Dino Wieser (23.). - Timeout Davos (34.) und ab 59:24 ohne Torhüter.

Servette - Kloten 3:4 (1:0, 1:1, 1:2, 0:0) n.P.
5536 Zuschauer. - SR Clément/Eichmann, Pitton/Wüst.
Tore: 1. (0:20) Slater (Rod, Jérémy Wick) 1:0. 35. Riat (Fransson/Ausschluss Kast!) 2:0. 39. Hollenstein (Santala) 2:1. 41. (40:11) Jérémy Wick (Loeffel) 3:1. 57. (56:24) Hollenstein (Praplan, Back) 3:2. 57. (56:55) Schlagenhauf (Sanguinetti) 3:3. - Penaltyschiessen: Praplan 0:1, Schweri -; Santala -, Santorelli -; Hollenstein -, Loeffel -; Shore 0:2, Almond -.
Strafen: je 3mal 2 Minuten.
Bemerkungen: Servette ohne Spaling, Mercier, Eliot Antonietti und Détraz, Kloten ohne Gähler (alle verletzt) und von Gunten (rekonvaleszent). - Pfostenschuss Rod (8.).

Die Tabelle

Alle Schweizer Eishockey-Meister seit Einführung der Play-offs

1 / 40
Alle Schweizer Eishockey-Meister seit Einführung der Playoffs 1985/86
2023: Genf-Servette HC, Finalserie: 4:3 gegen den EHC Biel.
quelle: keystone / salvatore di nolfi
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