In Frankreich sind seit Juni 2013 über 23'000 Selbstanzeigen von Steuersündern mit Auslandkonten eingegangen. Laut Finanzminister Michel Sapin wurde erst ein kleiner Teil davon geprüft. Dies brachte schon 764 Millionen Euro zutage. 80 Prozent dieser Konten sind in der Schweiz.
In den vergangenen vier Monaten seien 1260 Dossiers von Selbstanzeigen überprüft worden. Dies habe bereits 764 Mio. Euro eingebracht, wurde Sapin am Donnerstag von der französischen Tageszeitung «Le Parisien» zitiert. Seiner Meinung nach sollte die Frage von geheimen Schweizer Konten spätestens 2016 der Vergangenheit angehören.
In früheren Aussagen gegenüber französischen Medien rechnete der Finanzminister mit einer Milliarde Euro, die sich aus der Prüfung der übrigen Dossiers von Steuersündern ergeben sollte.
Mit dem Geld jener, die ihr Vermögen in der Schweiz versteckt hatten, könnten dieses Jahr die Steuern in Frankreich gesenkt werden, sagte Sapin. Frankreichs Regierung hatte im vergangenen Jahr Steuersündern, die ihre Auslandkonten selbst anzeigen, Straferleichterung versprochen.