Der FC Basel liefert im Cup-Achtelfinal ein weiteres Muster seiner derzeitigen Situation ab. Gegen den Unterklassigen FC Winterthur verliert ein uninspirierter FCB 2:6.
Wie es derzeit um den einst so dominanten FC Basel steht, zeigte sich am eindrücklichsten an den Winterthurer Toren zum 4:0 durch Gezim Pepsi und Samir Ramizis 5:0 nach einer Stunde. Ausser dem bedauernswerten Djordje Nikolic im Tor schickte sich kein Basler Profi an, die anstürmenden Zürcher am Torerfolg zu hindern. Wer vom FCB nach der sonntäglichen Niederlage im Klassiker gegen den FC Zürich (0:2) eine Reaktion erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Vielmehr kann der Basler Cup-Auftritt eigentlich nur als Misstrauensvotum der Spieler interpretiert werden: an Trainer Ciriaco Sforza bestimmt, an Präsident Bernhard Burgener vielleicht auch.
Für den FC Winterthur, der bereits in der 18. Minute durch einen sehenswerten Weitschuss von Ramizi aus 25 Metern in Führung gegangen war, ist es im sechsten Cup-Duell mit dem FCB seit 2012 der erste Sieg. Die Mannschaft von Ralph Loose hatte in den letzten Jahren gegen den haushohen Favoriten aus der Super League oft ansprechende Leistungen gezeigt, belohnt wurde sie dafür nie.
Am Mittwoch reichte dem in der Challenge League zuletzt wenig stilsicheren FCW trotz der Verlegung des Spiels in den St.-Jakob-Park eine konzentrierte, aber nicht überragende Leistung zum Erreichen der Cup-Viertelfinals. Im FC Basel findet derweil eine unrühmliche Serie ihre Fortsetzung. Sie haben keines der letzten Wettbewerbsspiele im St.-Jakob-Park gewonnen.
Nach der Partie versammelten sich mehrere Dutzend FCB-Anhänger vor dem Stadion. Offenbar versuchten sie die Basel-Spieler zur Rede zu stellen und blockierten die Ausfahrt. Wie auf Videos zu sehen ist, wurden dabei die Corona-Regeln nicht beachtet.
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— S. (@salahhattrick) February 17, 2021
Winterthur - Basel 6:2 (2:0)
St. Jakob Park, Basel. - SR Schnyder.
Tore: 19. Ramizi 1:0. 41. Buess (Foulpenalty) 2:0. 50. Alves 3:0. 58. Pepsi 4:0. 60. Ramizi 5:0. 78. Kasami (Pululu) 5:1. 83. Cardoso (Zhegrova) 5:2. 87. Mahamid (Alves) 6:2.
Winterthur: Marzino; Gantenbein (63. Omerovic), Lekaj, Kamberi, Wittwer; Arnold (28. Isik), Kriz; Pepsi (75. Volkart); Alves, Buess (75. Mahamid), Ramizi (75.Ballet).
Basel: Nikolic; Widmer (40. van der Werff), Cardoso, Klose, Petretta; Bunjaku, Kasami; Stocker, Pululu (29. Kalulu), Zhegrova; van Wolfswinkel.
Bemerkungen: Winterthur ohne Baak (gesperrt), Spiegel, Gonçalves, Muci, Roth und Calla (alle verletzt). Basel ohne Jorge, Xhaka, Padula, Marchand, von Moos und Abrashi (alle verletzt), Frei und Cömert (nicht im Aufgebot). 28. Arnold verletzt ausgeschieden. 29. Pululu verletzt ausgeschieden. 40. Widmer verletzt ausgeschieden. Verwarnungen: 13. Gantenbein (Foul). 45. Stocker (Foul). 66. Omerovic (Foul). (sda)
Nach fünf sieglosen Spielen in Folge und nur einem Sieg in den letzten neun Partien findet St. Gallen in der Super League wieder in die Spur. Der FCSG gewinnt das Nachtragsspiel gegen Luzern 2:1.
Mit einem Tor ihres Goalgetters Dejan Sorgic führten die Luzerner in der Pause. Die Wende begann nach 56 Minuten, als Luzerns Verteidiger Martin Frydek mit der Roten Karte vom Platz gestellt wurde und Victor Ruiz einen Penalty zum Ausgleich verwertete. Nach 72 erzielte Kwadwo Duah mit einem sechsten Saisontor das entscheidende 2:1.
St. Gallen - Luzern 2:1 (0:1)
SR Horisberger.
Tore: 15. Sorgic 0:1. 58. Ruiz (Foulpenalty) 1:1. 72. Duah (Ruiz) 2:1.
St. Gallen: Zigi; Stergiou, Nuhu (65. Kräuchi), Fazliji, Traorè (76. Cabral); Quintillà; Görtler, Ruiz (88. Letard); Stillhart; Guillemenot (65. Babic), Duah (88. Youan).
Luzern: Müller; Schwegler, Knezevic, Burch, Frydek; Schulz (78. Sidler), Wehrmann (78. Grether); Schaub (62. Emini), Ugrinic; Schürpf (52. Ndiaye) Sorgic (62. Tasar).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Campos, Gonzalez und Muheim (alle verletzt), Adamu (Quarantäne) und Staubli (nicht im Aufgebot). Luzern ohne Alabi, Lucas und Ndenge (alle verletzt) und Carbonell (nicht im Aufgebot). 56. Rote Karte gegen Frydek (Notbremsefoul). Verwarnungen: 19. Traorè (Schwalbe), 61. Schaub (Foul). Schwegler (Reklamieren). 86. Görtler (Foul).
Lugano und Servette bleiben in diesem Jahr auf einem einzigen Sieg hocken. Im Nachtragsspiel der 16. Runde teilen die Tabellennachbarn beim 1:1 nach hektischer Schlussphase die Punkte.
Es sah bis in die Schlussminuten gut aus für Lugano. Die Tessiner hatten sich im Cornaredo dank einem Tor von Winterzuzug Asumah Abubakar (18.) früh in behaglicher Ausgangslage vorgefunden. Die Gäste aus Genf sahen sich durch den Rückstand gezwungen, das Spiel zu machen, während die Tessiner ihre Stärke, das schnelle kontern, ausspielen konnten.
Der Plan der Mannschaft von Maurizio Jacobacci ging bis in die Schlussminuten auf. Ausser einem Kopfball von Vincent Sasso nach Corner in der 23. Minute hatte Noam Baumann während 85 Minuten kaum einmal einzugreifen. Dies änderte sich drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit jäh.
In der 87. Minute konnte sich Baumann gegen Alex Schalk noch auszeichnen, als er dessen Foulpenalty parierte. Sechs Minuten später war auch der Tessiner Schlussmann ohne Abwehrchance gegen den 28-jährigen Niederländer, der nach einem Abschlussversuch von Théo Valls im Tessiner Abwehrbund vergessen gegangen war.
Lugano - Servette 1:1 (1:0)
SR Fähndrich.
Tore: 18. Abubakar (Sabbatini) 1:0. 93. Schalk (Valls) 1:1.
Lugano: Baumann; Kecskes, Oss, Daprelà (78. Facchinetti); Custodio (78. Macek); Lavanchy, Lovric (69. Covilo), Sabbatini, Facchinetti, Guerrero; Bottani (78. Gerndt), Abubakar (85. Ardaiz).
Servette: Frick; Sauthier (67. Schalk), Vouilloz, Sasso, Clichy; Cognat, Valls; Stevanovic, Imeri (83. Rouiller), Mendy; Koné (67. Kyei).
Bemerkungen: Lugano ohne Maric (verletzt). Servette ohne Cespedes (gesperrt), Alves, Antunes, Diallo, Fofana und Henchoz (alle verletzt). 87. Baumann hält Foulpenalty von Falk. Verwarnungen: 9. Lavanchy (Foul). 22. Oss (Foul). 45. Stevanovic (Foul). 60. Cognat (Reklamieren). 80. Sabbatini (Foul/im nächsten Spiel gesperrt). 86. Macek (Foul). 88. Bottani (Unsportlichkeit).
(sda/bal)