Petros Klampanis, Bodek Janke und Kristjan Randalu haben in ihrem Leben schon Einblicke in viele unterschiedliche Kulturen gewonnen, was man auch ihrer Musik entnehmen kann. Das Trio spielte unter anderem Titel aus dem letzten Album «Chroma», was auf Griechisch so viel wie «Farbe» bedeutet. Farbig war der Abend auf jeden Fall, da die Zuhörerschaft ein sehr abwechslungsreiches, buntes Programm geniessen durfte.
Speziell die Vielseitigkeit und Originalität der Melodien machte Eindruck. Auf der Bühne standen drei sehr unterschiedliche Typen, die musikalisch perfekt harmonierten. Genauso verschieden, wie die drei Herren, waren auch die Rhythmen, die sie sich von der Seele spielten. Interessant war, dass sie trotz musikalischer Abschweifungen immer wieder zur Ausgangsmelodie zurückfanden. Mit ausgeklügelten Übergängen ist es ihnen gelungen, die Zuschauer innerhalb weniger Minuten in viele verschiedene Atmosphären tauchen zu lassen und sie damit in ihren Bann zu ziehen.
Mithilfe von Soloeinlagen zeigten die drei Talente, dass sie sowohl in der Gruppe, als auch als Solisten fantastische Musiker sind. Vor allem der Pianist Randalu hat sich eines grossen Spektrums an Tönen bedient, was ihre Musik lebhaft, einzigartig und speziell machte.
Nicht umsonst ist Bodek Janke auch als «Meister der vielen Dialekte» bekannt. Der Perkussionist brachte viele Instrumente zum Einsatz, wie zum Beispiel eine Pfeife um vogelartiges Gezwitscher nachzuahmen oder ein Tamburin. Auch beim Bespielen seines Schlagzeugs war er kreativ, so hat er beispielsweise mit Schlagzeugbesen ein Rauschen gezaubert oder mit seinen Händen die Trommeln geschlagen. Ein Highlight war sicher, dass er sich gegen Ende des Konzertes mit seinen Tablas auf den Boden vor dem Publikum setzte und die Zuschauer in eine andere Welt trommelte.
Begrüsst wurde das Publikum mit sanften Tönen von Klampanis, der alleine und mit geschlossenen Augen förmlich mit seinem Kontrabass tanzte. Dank den Loops, die er nebenbei aufgenommen hat und im Hintergrund spielen liess, klang es nicht so, als wäre er alleine auf der Bühne. Der gebürtigeGrieche wandte sich immer wieder ans Publikum, indem er sich bedankte und auf ihr nächstes Album «Irrationalities» aufmerksam machte. Dieses wird laut ihm durch ihre Fans finanziert, weshalb er diese auch als «Produzenten des Albums» betitelte.
Mit Sätzen wie «Die Schweiz ist wie mein zweites Zuhause», erntete der Musiker viel Sympathie und lockerte damit die Stimmung. Dies stellte sich spätestens dann als vorteilhaft heraus, als er das Publikum dazu aufforderte, zwei Chöre zu bilden. Auf einmal ertönte die Musik von allen Seiten und füllte den ganzen Raum. Der Bassist, der laut Stephan Diethelm zu den besten der Welt gehöre, brachte nicht nur die Saiten seines Basses zum Schwingen, sondern auch die Stimmbänder des Publikums.