International
Ukraine

Vier Tote nach Kämpfen entlang der Frontlinie in der Ukraine.

Erneute Kämpfe in der Ostukraine: Vier Tote nach Kämpfen entlang der Frontlinie 

22.05.2018, 00:36
Mehr «International»

Im Osten der Ukraine häufen sich Verstösse gegen die Waffenruhe. Zwei ukrainische Soldaten, ein Kämpfer der prorussischen Separatisten und ein Zivilist wurden nach Angaben beider Seiten vom Montag bei Kämpfen getötet. Damit stieg die Zahl der Toten innerhalb von fünf Tagen auf zehn. Die OSZE sprach von der «bislang schlimmsten Woche in diesem Jahr».

Nach ukrainischen Regierungsangaben wurde zwei Soldaten bei Kämpfen rund 40 Kilometer von der Rebellenhochburg Donezk entfernt getötet. Vier weitere seien verwundet worden. Zudem sei ein Zivilist in seinem eigenen Haus in der Nähe von Donezk durch eine Kugel getötet worden.

Die Rebellen teilten mit, einer ihrer Kämpfer sei bei neu aufgeflammten Kämpfen entlang der Frontlinie getötet worden. Zudem seien vier Zivilisten in der Industriestadt Gorliwka durch Mörserbeschuss verletzt worden.

OSZE ist besorgt

Mit den neuen Kämpfen entlang der Waffenstillstandslinie in der Ostukraine ging eine Phase der relativen Ruhe zu Ende. In der Region stehen sich ukrainische Regierungstruppen und prorussische Separatisten gegenüber. Die im Minsker Vertrag von 2015 unter Vermittlung Deutschlands und Frankreichs vereinbarte Waffenruhe wird immer wieder gebrochen.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zeigte sich besorgt angesichts der Entwicklung. Ihre Beobachter registrierten 7700 Verstösse gegen die Waffenruhe allein in der vergangenen Woche. Die OSZE hat in der Ost-Ukraine Beobachter postiert, die die Einhaltung des Waffenstillstands kontrollieren sollen.

In dem Konflikt sind seit 2014 nach Uno-Angaben mehr als 10'000 Menschen getötet worden. Die Krise begann nach der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim. Russischsprachige Regionen im Osten der Ukraine wollten sich daraufhin von Kiew abspalten. (sda/afp)

Eines der grössten Munitionsdepots der Ukraine in Brand

Video: srf/SDA SRF
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Flixbus-Unglück auf Weg nach Zürich: Ermittler suchen nach Ursache
Nach dem schweren Busunglück mit vier Toten und über 30 Verletzten auf der Autobahn 9 bei Leipzig rücken nun die Ermittlungen zur Unfallursache in den Fokus.

«Zunächst müssen zahlreiche Zeugenbefragungen durchgeführt werden. Das wird natürlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen», sagte eine Polizeisprecherin.

Zur Story