Leclerc zündet ein Feuerwerk, auch für Vettel ist das Rennen vorbei.Bild: srf
Nach dem Formel-1-Grand-Prix von Brasilien ist weniger der Sieger im Fokus, der Holländer Max Verstappen. Viel mehr gibt das misslungene Überholmanöver von Sebastian Vettel zu reden, bei dem er und Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc beide ausscheiden.
18.11.2019, 08:3018.11.2019, 13:18
Das ist passiert
Lange dauert der Grand Prix in Interlagos nicht mehr. Da greift Charles Leclerc fünf Runden vor dem Ende seinen Teamkollegen Sebastian Vettel an. Die beiden Ferrari kämpfen noch um einen Podestplatz. Leclerc kommt vorbei, doch auf der Geraden bei rund 300 km/h setzt Vettel zum Konter an. Eigentlich ist der Deutsche schon vorbei – da kommt es zu einer fatalen Berührung der beiden Autos. Resultat: Beide Ferrari scheiden aus.
Die beiden Ferrari schiessen sich ab.Video: SRF
Der linke Hinterreifen Vettels berührt den rechten Vorderreifen Leclercs. Beide Pneus zerfetzen. «Alles tutti kaputti bei Ferrari!», fasst die «Bild» zusammen.
Das sagen die Beteiligten
Sebastian Vettel
Bild: EPA
«Wir hatten einen aggressiven Kampf in der Schikane. Ich bin besser aus Kurve zwei gekommen und habe versucht, auf der Geraden zu überholen. Ich hatte aussen nicht viel Platz. Ich dachte, dass ich schon vorbei bin, aber dann haben wir uns berührt.
Wir sind alle dazu da, um Rennen zu fahren. Natürlich kann uns so etwas passieren, aber es sollte nicht passieren.»
Charles Leclerc
Bild: AP
«Ich wusste, dass Seb auf der Aussenseite angreift und habe ihm etwas Platz gelassen. Ich bin auf meiner Linie geblieben, als er versucht hat, mich etwas nach innen zu drücken. Dann haben wir uns berührt. Es ist ja alles sehr schnell passiert. Es war nur ein kleiner Kontakt, aber das Resultat ist natürlich ein Desaster.
Ich glaube, dass keiner von uns etwas komplett Dummes gemacht hat. So etwas passiert halt manchmal. Das müssen wir jetzt analysieren. Ich bin mir aber sicher, dass wir reif genug sind, um diese Sache hinter uns zu lassen.»
Das sagt Ferrari
Mattia Binotto, Teamchef
Bild: EPA
«Wir haben sie frei kämpfen lassen, weil wir den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung schon gesichert haben. Sie konnten also um ihre eigene Position in der Fahrer-WM fighten. Frei kämpfen heisst aber nicht, dumme Dinge zu tun.
Wir müssen jetzt herausfinden, was genau passiert ist. Und das machen wir ganz in Ruhe. Nach Monza haben wir uns ausgesprochen. Aus meiner Sicht hatten die Fahrer zuletzt eine gute Beziehung. Aber das Rennen heute hat diesbezüglich sicher nicht geholfen.
Wenigstens gibt uns das die Gelegenheit, die internen Regeln vor der kommenden Saison noch einmal zu klären, damit das in der Zukunft nicht noch einmal passiert. So etwas darf sich nicht wiederholen.»
Das sagt die FIA
Die Stewards untersuchten den Unfall und entschieden, keine Strafen zu verhängen. «Beide Fahrer hatten die Möglichkeit, den Unfall zu verhindern», hielten sie in ihrem Urteil fest, keiner sei eher schuld als der andere.
Das war der Grand Prix
Die Zusammenfassung des Rennens
Video: SRF
(ram)
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Und danach ruft er gross aus gegen Andere,
dabei war's sein Fehler.