Im Südpazifik hat ein schweres Erdbeben die Küste von Papua-Neuguinea erschüttert. Das Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik auf Hawaii schloss am Montag Tsunamiwellen in der Region zunächst nicht aus.
Australien und Neuseeland gaben für ihre Küsten jedoch schnell Entwarnung. Die US-Geologiebehörde schätzte die Stärke des Bebens zunächst auf 7,7, korrigierte aber später auf 7,5. Über Schäden war nichts bekannt.
Das Epizentrum lag ganz im Osten von Papua-Neuguinea, südöstlich der Stadt Kokopo auf der Insel Neubritannien und etwa 1500 Kilometer nordöstlich von Cairns an der australischen Nordostküste. Auf der gut 500 Kilometer langen Insel leben rund eine halbe Million Menschen. «Tsunamiwellen von einem bis drei Metern sind an den Küsten von Papua-Neuguinea möglich», teilte das Warnzentrum für den Pazifik mit. An anderen Küsten seien Wellen von höchstens bis zu 30 Zentimetern zu erwarten. «Keine Gefahr für australische Territorien», meldete das dortige Warnzentrum.
Papua-Neuguinea liegt auf dem sogenannten Ring aus Feuer (Ring of Fire) – eine häufig von Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesuchte, hufeisenförmige Zone entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans. Das Areal reicht von der Westküste Amerikas über die nord-pazifischen Inselgruppen der Aleuten und Kurilen nach Japan und weiter über die Philippinen, den Ostrand Indonesiens sowie verschiedene Südsee-Inselstaaten bis Neuseeland und zur Antarktis. (feb/sda/dpa)