Im Unterwallis liegt ein halber Meter Neuschnee

Im Unterwallis liegt ein halber Meter Neuschnee

14.01.2017, 16:56

Am Alpennordhang schneite es seit Freitagmorgen so stark, dass an einigen Orten innerhalb von 24 Stunden ein halber Meter Schnee liegen blieb. Im Unterwallis und in den Berner Voralpen gab es am meisten Schnee. So mass Meteo Schweiz in Grindelwald 48 cm Neuschnee.

Im benachbarten Wengen fiel wegen der starken Schneefälle die legendäre Lauberhorn-Abfahrt ins gefrorene Wasser. Die Organisatoren konnten die neuen Schneeberge nicht mehr rechtzeitig von der Piste bringen und diese wieder so herrichten, dass ein reguläres Weltcuprennen hätte durchgeführt werden können.

Seit Wochen waren hunderte Helfer, Armee und Zivilschutzeinheiten, etliche Schneekanonen eingesetzt worden, um die Piste für die Rennprofis zu präparieren, und das 87. internationale Lauberhornrennen durchzuführen.

Auch auf der Messstation auf dem Hasliberg in der Nähe von Interlaken mass Meteo Schweiz eine Neuschneemenge von 45 Zentimetern. Bis um die Mittagszeit am Samstag dürften nochmals drei Zentimeter dazugekommen sein.

Hoch waren auch die Schneeberge im Unterwallis: 48 Zentimeter Neuschnee verzeichnete die Messstation beim Bergrestaurant auf der Planachaux bei Champéry auf 1870 Metern Höhe. Inzwischen dürften mindestens weitere 5 Zentimeter dazu gekommen sein, weil es in der Region unablässig weiter schneite.

Doch auch an anderen exponierten Lagen in den Voralpen auf der Nordseite der Alpen schneite es zwischen Freitag- und Samstagmorgen kräftig: So gab es auf dem Brünig und der Grimsel rund 40 Zentimeter Neuschnee, auch vom Glarnerland gab es bis ins bündnerische Prättigau zwischen 30 und 40 Zentimetern. In Davos verzeichneten Meteo Schweiz immerhin 25 Zentimeter Neuschnee binnen 24 Stunden.

Weniger Schnee in den Hochalpen

Die Schneewolken luden ihre Fracht vor allem am Alpennordhang ab, wo sie sich gestaut hatten. In den Hochalpen dagegen schneite es weniger stark, wie Meteo-Schweiz-Meteorologe Bernd Konantz am Samstag der Nachrichtenagentur sda sagte. Die dortigen Stationen massen zwischen Freitagmorgen um 6 Uhr und Samstagmorgen zur gleichen Zeit rund 10 bis maximal 25 Zentimeter.

So gab es in Zermatt nur 8 Zentimeter Neuschnee, in Saas Fee immerhin 14 Zentimeter. Andere Wintersportorte wie Adelboden im Berner Oberland (30 cm) oder Flims/Laax (40 cm) konnten sich dagegen über viel Neuschnee freuen.

Noch aber schneit es: Kommende Nacht erwarten die Meteorologen, dass sich die 10 bis 20 Zentimeter, die im Flachland schon liegen, verdoppeln könnten. Am Alpennordhang können nochmals 30 bis 40 Zentimeter dazukommen, wie Konantz sagte. Und der Schnee dürfte eine Weile liegen bleiben, denn die Temperaturen bleiben unter Null.

Beinahe-Frühlingsgefühle im Tessin

Im Mittel- und Südtessin scheint der Winter bereits weit entfernt. Seit es im Norden schneit, herrscht schon ab Biasca dank dem Nordwind für Januar sehr mildes Wetter.

Bei Temperaturen zwischen 4 bis 6 Grad scheint die Sonne mehrere Stunden lang. Das milde Wetter lädt am Wochenende die Bevölkerung entlang des Lago di Lugano und und des Lago Maggiore zum Flanieren ein. (sda)

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