Während der zweiten Corona-Welle hat sich das Wallis zu einem Hotspot bezüglich Infektions- und Hospitalisierungszahlen entwickelt. Es war denn auch der erste Kanton, der striktere Massnahmen ergriff. Die Kantonsregierung schloss bereits am 22. Oktober Clubs, Bars, Kinos, Theater, Schwimmbäder und Fitnesscenter. In Restaurants durften nur noch vier Personen an einem Tisch sitzen, Versammlungen mit mehr als zehn Personen wurden verboten. Ähnliche Massnahmen beschloss der Bundesrat schweizweit erst eine knappe Woche später.
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Entsprechend ist die Entwicklung der Situation im Wallis relevant für die ganze Schweiz. Verändert sich im Bergkanton etwas, so könnte sich das später auch an anderen Orten in der Schweiz bemerkbar machen. Die Entwicklung der Zahlen der letzten Tage machen Hoffnung.
Ab Anfang Oktober stieg die Zahl der täglichen Neuinfizierten stark an. So lag der 7-Tage-Schnitt (diese Zahl ist wegen den täglichen Schwankungen ausschlaggebender) am 1. Oktober bei 12 Fällen, am 8. bei 50 und am 15. schon bei 194 Fällen. Dieses exponentielle Wachstum scheint nun vorerst abgebremst. Seit Beginn der letzten Woche stagnierte der 7-Tage-Schnitt bei rund 700 Fällen pro Tag.
«Das ist eine gute Entwicklung», sagt Nicolas Troillet, Leiter Infektionskrankheiten im Spital Wallis und stellvertretender Kantonsarzt. Doch um von einer Trendwende sprechen zu können, sei es noch zu früh. «Es ist jetzt ein kleines bisschen besser, aber immer noch nicht gut», fasst er die momentane Situation zusammen.
Auch die Walliser Gesundheitsdirektorin Ester Waeber-Kalbermatten beurteilt die Entwicklung «vorsichtig positiv». Es sei zwar ein leichter Rückgang bei den täglichen Infektionszahlen zu beobachten, aber erst am Ende dieser Woche könne man sagen können, ob die Massnahmen von vor zwei Wochen ihre Wirkung zeigen.
Die Gesundheitsdirektorin wie auch der stellvertretende Kantonsarzt betonen, dass die Bevölkerung jetzt nicht nachlässig werden dürfe und sich weiterhin an die Massnahmen halten müsse. «Denn die Lage in den Spitälern hat sich keineswegs entspannt», so Troillet. Selbst wenn die Infektionszahlen runter gingen, dauere es nochmals eine Woche, bis sich das bei der Anzahl Hospitalisierungen bemerkbar mache und zwei bis etwas mehr Ruhe auf den Intensivstationen einkehre.
271 Personen werden zurzeit wegen Covid-19 in den Walliser Spitälern behandelt, die Tendenz ist nach wie vor stark steigend. Das «Centre Hospitalier du Valais Romand» befindet sich entsprechend schon in der Warnstufe vier von sechs. Etwas Luft hat man noch auf den Intensivpflegestationen. Laut dem Monitoring zu den IPS-Betten werden dort aktuell 24 Personen behandelt. Platz geschafft werden kann im ganzen Kanton für bis zu 37 Personen.
Zu den Infektionen in der Walliser Bevölkerung sagt Troillet: «Ich hoffe, wir sind nun nahe am Peak.» In ein paar Tagen wisse man mehr. Dann könne man auch besser beurteilen, ob man mit den Massnahmen auf einem guten Weg sei – und sich die Lage auch im Rest der Schweiz zumindest ein bisschen entspannt.
Das wirft doch Fragen auf.
Mittlerweile vermute ich, dass sich die Ärzte bei oben genanntem Patienten für eine Palliativ Care entschieden haben, was wohl kaum allein auf die geringe Anzahl Betten zurückzuführen sein dürfte. Solch reisserischen Schlagzeilen sollten dann aber bitte unterlassen werden..... solche Widersprüche spielen Coronaleugner nämlich sehr zu