In der Halloween-Nacht gab es erneut «Saures» für die Polizei

In der Halloween-Nacht gab es erneut «Saures» für die Polizei

01.11.2017, 12:16

Eierwürfe gegen Hausfassaden ist der beliebteste Streich von Kindern und Jugendlichen an Halloween, sehr zum Ärger der betroffenen Hausbesitzer. Die Polizei jagte deshalb Eierwerfer und stellte anderen Unfug ab. Grösseren Sachschaden vermeldete Liechtenstein.

In Vaduz steckten Unbekannte am Dienstagabend einen mit Kürbissen beladene Traktoranhänger an. Der Anhänger wurde mit einem Brandbeschleuniger angezündet. Ein Passant griff ein und verhinderte, dass sich der Brand auf den ganzen Anhänger ausweitete, wie die Polizei am Mittwoch schreibt.

Viel zu tun in Zürich

Auf Trab gehalten wurde auch die Polizei im Kanton Zürich, die fast fast 120 Mal ausrücken musste am Dienstagabend. In Winterthur wurden vier Jugendliche vorläufig festgenommen, weil sie verdächtigt werden, Velos gestohlen und mehrere Sachbeschädigungen begangen zu haben. In Winterthur stellte die Polizei zudem bei anderen Jugendlichen Messer, Baseballschläger und rohe Eier sicher.

Die meisten Polizeieinsätze in Stadt und Kanton Zürich waren wegen rohen Eiern, die von Kindern an Fassaden, Autos oder auf Linienbusse geworfen wurden. In einzelnen Fällen wurden aber auch Scheiben eingeschlagen, Autos beschädigt und Schachtdeckel entfernt.

Rückgang an Sachschäden

Entspannter ging es im Kanton St. Gallen zu, wie die Polizei vermeldete: Es sei zu deutlich weniger Sachbeschädigungen und Sicherstellungen wie in den Vorjahren gekommen, schreibt sie.

Zwar wurde beim Bahnhof Walenstadt ein Verpflegungsautomat eingeschlagen, in Wil brannte ein Abfallkübel und in Rheineck wurde eine brennende Fackel auf ein Vordach geworfen. Die Polizei beschlagnahmte ausserdem Eier und Mehl.

Auch im Kanton Bern gingen in der Halloween-Nacht nur rund 25 Meldungen bei der Kantonspolizei ein: Eierwürfe, Verunreinigungen, Sachbeschädigungen, Lärmklagen, Feuerwerk. Rund zwei Dutzend Anrufe vermeldete die Kantonspolizei Aargau. Auch hier handelte es es sich um Eierwürfe.

Horror-Clowns bereits out

Bereits aus der Mode gekommen scheinen die «Horror Clowns», die im vergangenen Jahr von Schweizer Polizeikorps gleich im Dutzend beschlagnahmt worden waren und Kinder und Eltern in Angst und Schrecken versetzt hatten.

Einzig die Thurgauer Kantonspolizei vermeldete noch die Beschlagnahme von Horror-Clown-Masken. Zudem beschlagnahmte sie Soft-Air-Waffen. Insgesamt gab es im Thurgau rund ein Dutzend Fälle von Unfug und Sachbeschädigungen, unter anderem durch Eierwürfe an Hausfassaden.

Polizisten als Mediatoren

Aus dem Kanton Schwyz vermeldete die Polizei, sei habe in den meisten Gemeinden «friedliche Kindergruppen auf der hoffentlich erfolgreichen Jagd nach Süssigkeiten angetroffen». Vereinzelt habe es «Unfug durch Eierwürfe» gegeben.

«Wo immer möglich vermittelte die Polizei via Eltern zwischen den Verursachern und den Geschädigten. Durch Reinigungsaktionen und Entschuldigungen konnte dabei entstandener Schaden beseitigt und eine gütliche Einigung erzielt werden.»

Halloween stammt ursprünglich aus Irland und ist vor allem in den USA sehr populär. Dabei ziehen gruselig verkleidete Kinder und Jugendliche um Süssigkeiten bettelnd um die Häuser und spielen Streiche. Seit einigen Jahren hat der Brauch auch in der Schweiz Einzug gehalten. (sda)

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