Das Gerichtsurteil im Rosenkrieg zwischen Johnny Depp und Amber Heard gegen die britische Zeitung «The Sun» ist beschlossene Sache. Depp verklagte «The Sun», weil er 2018 in einem Artikel als Frauenschläger bezeichnet wurde. Der Artikel bezog sich auf Aussagen seiner Ex-Frau Amber Heard.
Der Promi-Prozess am High Court im Juli hatte weltweite Aufmerksamkeit erregt und sich zum Rosenkrieg zwischen den beiden Schauspielern entwickelt. Wochenlang zeichneten Depp («Fluch der Karibik») und seine 23 Jahre jüngere Ex-Ehefrau («Zombieland») das Bild einer zutiefst zerstörerischen Beziehung.
Die Schauspielerin hatte vor Gericht ausgesagt, sie habe Todesangst vor Depp gehabt: Er habe sie oft angeschrien, getreten und sogar gewürgt. Der Beschuldigte hatte wiederum behauptet, seine Ex-Frau sei selbst gewalttätig gewesen. Sein Anwalt nannte Heard zum Abschluss sogar eine «zwanghafte Lügnerin». Völlig unstrittig war im Prozess: Depp litt immer wieder unter seiner Drogen- und Alkoholsucht. Auch er selbst räumte das ein.
Am 2. November kam es zum Gerichtsentscheid. Das oberste Gericht von Grossbritannien (Londoner High Court) entschied, dass die Behauptungen des «The Sun»Artikels über Depp als Frauenschläger «im Wesentlichen wahr» gewesen seien. Die Anwälte von Deep kündigten an, das Urteil anzufechten, welches so fehlerhaft sei, dass es fast schon bedeppert sei.
Er und Heard hatten sich bei den Dreharbeiten zum Film «The Rum Diary» kennengelernt. Das Paar trennte sich 2016 nach 15 Monaten Ehe. (aeg/cst/sda/dpa)