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Australische Katzen töten 650 Mio Reptilien im Jahr

Australische Katzen töten 650 Millionen Reptilien im Jahr 😳

25.06.2018, 09:4825.06.2018, 10:10
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In this undated photo provided by the Department of the Environment, a feral cat catches and eats a crimson rosella bird at an unknown location in Australia. Researchers have found that much of the Au ...
Lecker Reptilien: Australische Katzen greifen zu.Bild: AP/Department of the Environment

Eidechsen und andere Kriechtiere müssen sich in Australien vor verwilderten Katzen in Acht nehmen: Laut einer am Montag veröffentlichten Studie töten die wild lebenden Katzen auf dem Kontinent pro Jahr insgesamt 650 Millionen Reptilien.

Seit europäische Siedler Katzen nach Australien mitbrachten, starben einige Reptilienarten gänzlich aus. «Im Schnitt tötet jede verwilderte Katze 225 Reptilien pro Jahr», sagte der Studienleiter John Woinarski von der australischen Charles-Darwin-Universität.

«Einige Katzen fressen erstaunlich viele Reptilien.» Die Forscher hätten zahlreiche Beispiele für regelrechte Fressattacken gefunden, fügte Woinarski hinzu. «Der Rekord waren 40 Eidechsen in einem einzigen Katzenmagen.»

Die Wissenschaftler untersuchten für die in der Zeitschrift «Wildlife Research» veröffentlichte Studie mehr als 10'000 Ernährungsproben von verwilderten Katzen, die von Experten im ganzen Land gesammelt worden waren.

Dabei stellte sich heraus, dass zum Speiseplan der Tiere 250 verschiedene Reptilienarten gehören – darunter Grosse Wüstenskinks, Bartagamen und Geckos. Elf bedrohte Arten zählen zu den von verwilderten Katzen gefressenen Reptilien.

Millionen verwilderte Katzen

In Australien leben Millionen verwilderter Katzen – Hauskatzen, die mit wenig oder gar keinem Kontakt zu Menschen leben. Sie werden auch für das Aussterben einiger Säugetierarten verantwortlich gemacht. 2017 hatte eine Studie desselben Forscherteams ergeben, dass verwilderte Katzen in Australien täglich eine Million Vögel töten, darunter vom Aussterben bedrohte Arten.

Da es keine genauen Zahlen zu den Reptilien-Populationen gibt, ist das genaue Ausmass der Bedrohung schwer zu messen. Die australischen Behörden haben aber Massnahmen zum Schutz von Reptilien eingeleitet.

Kürzlich wurde ein elektrischer Zaun um ein Gebiet in der Wüste errichtet, um eine katzenfreie Zone zu schaffen. Dort sollen sich vom Aussterben bedrohte heimische Tiere ungestört vermehren können. (sda/afp)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Mutzli
25.06.2018 10:47registriert Dezember 2016
Ist leider schon seit längerem und nicht nur dort ein Problem. Auch hier in Europa und der Schweiz leiden die Vögel- und Reptilienpopulationen unter dem Jagddruck der Katzen. Deshalb liebe Katzenfreunde: Kastriert und Sterilisiert eure flauschigen Freunde! Weniger süss sind sie deswegen nicht und vielleicht nicht gerade immer aus dem Haus lassen, wenn ihr in der Nähe eines Biodiversitätshotspots wohnt.
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Blitzableiter
25.06.2018 10:53registriert Oktober 2015
War ja schon immer klar, dass die Katzen die Weltherrschaft an sich reissen wollen. Nun haben sie also mit Australien angefangen! 😼😨
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Janis Joplin
25.06.2018 11:51registriert April 2018
Vielleicht gibts in Down Under einfach zuwenig Mäuse, so nimmt man als flexibler Kleintiger eben mit Reptilien vorlieb?
Spass beiseite: kastrieren lassen, um Katzenjammer zu vermeiden.
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