Syrien wirft internationaler Koalition Raketenangriffe vor

Syrien wirft internationaler Koalition Raketenangriffe vor

03.12.2018, 02:32

Syrien hat der von den USA angeführten Anti-IS-Koalition Raketenangriffe auf Stellungen der syrischen Armee vorgeworfen. Die Koalition habe am Sonntagabend mehrere Raketen auf Stellungen im Zentrum des Landes abgefeuert.

Dies berichtete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana in der Nacht auf Montag unter Berufung auf Militärquellen. Dabei sei lediglich «Ausrüstung» beschädigt worden. Den Angaben zufolge zielten die Angriffe auf Stellungen der syrischen Armee in den Ghorab-Bergen südlich von Suchna.

Ein Sprecher der Anti-IS-Koalition bezeichnete die Angaben dagegen als falsch. Ziel der «Präzisionsangriffe» sei vielmehr ein ranghoher Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewesen, der an der Ermordung des in Syrien entführten US-Bürgers Peter Kassig im Jahr 2014 beteiligt gewesen sei.

Der IS-Anführer namens Abu al-Umarain sei auch an der Hinrichtung anderer westlicher Gefangener beteiligt gewesen, sagte der Militärsprecher weiter. Er habe zudem Anweisungen gegeben, die eine «Gefahr» für die Truppen der Anti-IS-Koalition dargestellt hätten.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, in der Region Al-Tanf stationierte Einheiten der Anti-IS-Koalition hätten einen syrischen Armee-Konvoi beschossen. Dabei seien mehr als 14 Raketen abgefeuert worden.

Am Stützpunkt Al-Tanf sind britische und US-Soldaten stationiert, die im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Einsatz sind. Damaskus hat die USA aufgefordert, ihre Kräfte aus dem Gebiet nahe der Grenzen zu Jordanien und dem Irak abzuziehen. Angaben aus den umkämpften Gebieten lassen sich von unabhängiger Stelle kaum überprüfen. (sda/afp)

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