Bewaffnete Dschihadisten haben am Samstag eine Universität in der zentralirakischen Stadt Ramadi angegriffen. Dabei nahmen sie mehrere Studenten und Mitarbeiter als Geiseln. Wie die Polizei mitteilte, griffen Kämpfer der Dschihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIL) die Hochschule an, töteten Wachleute und sprengten eine Brücke, die zum Haupteingang des Gebäudes führte. Wie viele Menschen getötet und wie viele Geiseln genommen wurden, war zunächst nicht bekannt. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete, riegelten Sicherheitskräfte das Gelände ab.
In Ramadi kämpfen die Sicherheitskräfte seit Monaten gegen ISIL. Mehrere Viertel der etwa hundert Kilometer westlich der Hauptstadt Bagdad gelegenen Stadt sind unter ihrer Kontrolle.
Seit Beginn des Jahres wird der Irak von einer Welle von Anschlägen heimgesucht, die an den blutigen Konflikt zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen in den Jahren 2006 und 2007 erinnern. Erst am Freitag wurden im Norden des Landes mindestens 36 Menschen getötet. AFP zählte seit Januar bereits mehr als 4300 Tote. (kub/sda/afp)